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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
55. Jahresband.1975
Seite: 8
(PDF, 62 MB)
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über der Geschichtsforschung und das Gefühl, ihr verpflichtet zu sein, nicht
vergebens gewesen sind. Das Ansteigen der Mitgliederzahlen der Geschichtsvereine
, das Emporblühen von Zeitschriften zur Pflege der Heimatgeschichte
zeigen an, daß die Bevölkerung unseres Bundeslandes und die deutsche Öffentlichkeit
sich wieder auf die Werte der Erforschung der Vergangenheit besonnen
haben. Deshalb möchte ich Ihnen am heutigen Tage ganz besonders herzlich
den Dank der von der Landesregierung mit der Erforschung der Geschichte dieses
Raumes und Volkstums Südwestdeutschlands beauftragten Kommission aussprechen
für die Erfüllung der von Ihnen freiwillig übernommenen Aufgaben.

Im übrigen darf ich hier daran erinnern, daß Sie im Jahre 1954 bei der Gründung
dieser Kommission als einer der ersten durch den Herrn Kultusminister
zum ordentlichen Mitglied berufen worden sind. Sie haben seither an der
Seite von Professoren, Archivaren, Bibliothekaren, Museumsleitern und Denkmalpflegern
hervorragenden Anteil genommen an der Bewältigung der der
Kommission gestellten Aufgaben, insbesondere haben Sie an den Jahresversammlungen
der Kommission und den dort geführten Diskussionen stets teilgenommen
und mit innerem Engagement mitgearbeitet. Ich möchte heute ausdrücklich
hervorheben, daß Ihre Berufung in den Kreis der Kommission, die
satzungsgemäß nur 60 ordentliche Mitglieder haben darf, auch eine Anerkennung
Ihrer damals schon vorliegenden großen geschichtswissenschaftlichen
Leistungen gewesen ist. Wenn Sie vor etwa einem Jahr auf eigenen Wunsch
aus dem Kreis der Kommissionsmitglieder ausgeschieden sind, dann deswegen,
um einer jüngeren Kraft Platz zu machen in dem Kreis der 60, und auch dies
kennzeichnet Ihren hohen Verantwortungssinn. Sie wollten damit sicherstellen,
daß Ihre Aufgabe, die Geschichte der Ortenau zu erforschen, auch dann weitergeführt
wird, wenn Sie selbst einmal nicht mehr dafür zur Verfügung stehen.
Für diese verantwortungsbewußte Haltung danke ich Ihnen ebenso wie für Ihre
Leistungen in den zurückliegenden 50 und mehr Jahren.

Ich bin heute auch als Leiter der Staatlichen Archivverwaltung hierher gekommen
, denn ein großer Teil Ihrer Arbeitskraft und Ihrer Fähigkeiten haben Sie
dem Archiv Ihrer Heimatstadt Offenburg gewidmet. Sie haben dies lange Jahre
in ehrenamtlicher Stellung neben Ihrer beruflichen Arbeit her getan. In den
letzten Jahren Ihres beruflichen Wirkens aber entschlossen Sie sich, nun ganz
der Archivarbeit in Offenburg zur Verfügung zu stehen. Das Offenburger
Stadtarchiv ist nicht zu denken ohne Ihre Leistungen in den vergangenen 10 bis
12 Jahren. Als langjähriger Direktor des Karlsruher Generallandesarchivs habe
ich es aus nächster Nähe miterlebt, wie Sie sich um dieses Offenburger Archiv
gesorgt und gemüht haben. Ihre Archivarbeit haben Sie vor einiger Zeit schon
ebenfalls in jüngere Hände legen dürfen, so daß die Weiterführung dieses Ihres
Werkes gesichert ist. Ihre eigenen Leistungen für das Offenburger Stadtarchiv
aber werden auf lange Zeit hinaus noch ihren Wert behalten.

Als kleines Zeichen des Dankes der Archivverwaltung habe ich Ihre neueste
Veröffentlichung, ein kleines Büchlein mit dem Titel „Gedenktage in Baden-
Württemberg" für Sie mitgebracht. Ich darf es Ihnen hiermit übergeben und
möchte gleichzeitig bemerken, daß Sie berechtigt wären, dieses Büchlein, dessen
erste Auflage im übrigen bereits innerhalb weniger Wochen ausverkauft
war, als unvollständig zu bezeichnen: Ihr 75. Geburtstag ist nämlich darin
nicht als Gedenktag vermerkt. Ich möchte mich dafür entschuldigen, indem ich
der Hoffnung Ausdruck gebe, daß Sie auch noch Ihren 85. und 95. Geburtstag
erleben dürfen. Daß Sie die Zeit bis dahin in Ihrer heutigen Frische und Gesundheit
weiterhin mit wertvollen Forschungen zur mittelbadischen Geschichte
ausfüllen werden und ausfüllen können, das ist am heutigen Tage mein persönlicher
Wunsch für Sie und Ihre verehrte Gattin.

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