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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
55. Jahresband.1975
Seite: 9
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1975/0011
Ansprache von Bürgermeister Bayer (Hohberg-Hofweier)

Der Worte wurden viele gewechselt. In schönen Ansprachen und beredten Worten
, wie diese mir nicht eigen sind, wurden die Verdienste des Herrn Dr. Kähni
aufgezeigt und sein Lebenswerk offengelegt.

Es durfte in dieser schönen Feier eine im hohen Maße verdiente Persönlichkeit
der Stadt Offenburg eine besondere Auszeichnung und Ehrung erfahren. Herr
Dr. Kähni aber ist auch einer von uns, wie wir ihn zu einem verdienten Bürger
unserer Gemeinde zählen, andererseits er sich auch gerne selbst als Hof-
wierer bezeichnet. Und deshalb meine ich, daß wir heute allen Grund haben,
mit dabeizusein und uns zu den ersten Gratulanten zählen dürfen. In diesem
Sinne danke ich Herrn Oberbürgermeister Heitz recht herzlich für die Einladung
zu dieser Feier.

Obwohl Herr Dr. Kähni, wie Herr Oberbürgermeister Heitz bereits betont hat,
nicht in Offenburg und nicht in Hofweier geboren ist, ist ihm durch die Wahl
seiner Eltern Hofweiers als Wohnsitz und Wirkungsort schon seit seinem 10. Lebensjahr
unser Dorf Heimat geworden. Es war der Wunsch und das Ziel seiner
Eltern, aus dem Buben etwas Richtiges zu machen, und das war nur in der
Nähe einer Schulstadt wie Offenburg möglich. Nun, was daraus geworden ist,
ist heute in den Ansprachen aufgezeigt worden. Hier in Hofweier hat er im
Kreise Gleichaltriger seine Jugendjahre verbracht, von hier aus hat er seine
schulische Ausbildung und sein Studium angetreten, hier hat er auch seine
Gemahlin kennengelernt und zum Traualtar geführt. Und wohin auch ihn der
Weg seines Wirkens geführt hat, er ist immer seiner Heimat treu geblieben
und die Fäden mannigfacher Verbindungen sind nie abgerissen bis zum heutigen
Tag.

Noch ein zweiter Grund berechtigt uns heute zu unserer Anwesenheit. Die heutige
hohe Auszeichnung erfährt Herr Dr. Kähni für seine wissenschaftlichen
Arbeiten in der Erforschung der Heimatgeschichte. Seine Tätigkeit auf diesem
Gebiet hat in und um Hofweier seinen Anfang genommen. Was ihn auch dazu
angeregt haben mag, bereits 1923 hat er als Thema seiner Dissertation „Verfassung
und Verwaltung des ritterschaftlichen Dorfes Hofweier" gewählt. Das
Studium zu diesem Thema hat ihm unversiegbare Quellen eröffnet, die er auszuschöpfen
begann. Heute findet er als bester Kenner der Geschichte der Or-
tenau die gebührende Anerkennung.

Mit der Veröffentlichung dieser Dissertation in den dreißiger Jahren und der
Ergänzung weiterer Kapitel hat Hofweier mit dem Buch „Aus der Geschichte
des ehemaligen ritterschaftlichen Dorfes Hofweier" sein erstes Heimatbuch bekommen
. Erstmals wurde den interessierten Menschen unserer Gemeinde eine
umfassende und zusammenhängende geschichtliche Entwicklung von der ersten
urkundlichen Erwähnung im Jahre 1101 bis in unsere Zeit aufgezeigt. Es wurde
den Menschen unserer Zeit ein Schlüssel gegeben, der ihnen die Heimat erschließt
, der Sie erschauen läßt das Gewesene, die Geschichte und Entwicklung
von Flur und Menschen, die letztlich auch Sie geformt haben. Aber nicht genug
damit. Noch im hohen Alter hat er sich diesem Thema von neuem gewidmet
und es in allen Bereichen bis zur Gegenwart erweitert. Die Herausgabe dieses
neuen Heimatbuches „Hofweier in Geschichte und Gegenwart", noch kurz vor
der Aufgabe der Selbständigkeit der Gemeinde Hofweier im Zuge der Kommunalreform
, hat diesem Werk noch einen zusätzlichen historischen Wert verliehen
. Daß dieses Buch nicht nur innerhalb der Bevölkerung von Hofweier
große Resonanz gefunden, sondern weit über die Grenzen unserer Heimat An-

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