http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1975/0044
Allgemein ist bekannt, daß die Wappen, nachdem sie sich vom ursprünglichen
Schildbild bestimmter Waffenträger mehr und mehr zu Kennzeichen
adeliger und bürgerlicher Familien, Städten, Bistümern und Abteien
gewandelt hatten, vom 13. bis 15. Jahrhundert durch den Gebrauch
in Siegeln eine neue Verwendung fanden 5. Wie dem auch sei, das Gengenbacher
Benediktinerkloster machte keine Ausnahme von der Regel und
führte — zumindest in den letzten zweihundert Jahren seines Bestehens —
ein eigenes Abteiwappen. An einigen Beispielen möchte ich das nachweisen
.
Am Ende des 16. Jahrhunderts
Im Kirchenschatz der katholischen Stadtpfarrei Gengenbach fällt ein 1863
gedrucktes Missale durch seine äußere Aufmachung auf. Vorder- und
Rückseite des festen Einbandes tragen hervorragendes Messingbeschläg
aus der Renaissancezeit, das dem Buchbinder wohl von einem älteren
5 Wappenfibel — Handbuch der Heraldik, hrsg. vom „Herold" — Abriß der Geschichte des Wappen-,
Turnier- und Heroldswesens — Verlag Degener & Co., Neustadt a. d. Aisch, 16. Aufl./1970, S. 23.
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