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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
55. Jahresband.1975
Seite: 210
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Amt eines Stettmeisters. In dieser Eigenschaft setzte er 1523 den Ratsbeschluß
betr. Einführung der Reformation in die Tat um, führte auch in
Diersburg die neue Lehre ein und besetzte die Pfarreien Hofweier, Schutterwald
und Oberweier mit evangelischen Predigern. Seine Nachfolger
tasteten das religiöse Bekenntnis dieser Pfarreien nicht an und zeigten
eine rühmenswerte Toleranz. 1539 vergrößerte Egenolf das Familiengut
durch den Kauf des „Burggrabens". 1550 starb er in Straßburg. Durch
Egenolfs Sohn Claus erfuhr das Gut durch die Erwerbung des Meierhofes
beim Schloß eine weitere Vermehrung.

Schloßruine Diersburg

Franz Sebastian, geb. 1588 in Offenburg und in Nancy erzogen, wollte
Bürger seiner Geburtsstadt werden. 1609 beschwerte er sich beim Reichskreistag
in Ulm, weil die Reichsstadt evangelischen Edelleuten das Bürgerrecht
verweigerte; denn laut Ratsbeschluß des Jahres 1591 konnte in
Offenburg nur Bürger werden, wer sich zur „wahren römischen Kirche"
bekannte. Im 30jährigen Krieg (1633) wurde Franz Sebastian auf der
Feste Diersburg von schwedischen Truppen schwer mißhandelt, floh in
das Elsaß, wurde in Straßburg wiederholt zum Stettmeister gewählt und
starb 1656 in Plobsheim (bei Erstein), der Heimat seiner Gattin.

Sein Bruder Georg Friedrich, 1589—1668, war zunächst Hofkavalier bei
Graf Johann Reinhard von Hanau und wurde als „Anhänger der Markgrafen
von Durlach" Oberamtmann der Herrschaft Lahr-Mahlberg. Er
verlegte den Schwerpunkt der Diersburger Gutsverwaltung in das vordere
Tal und erbaute 1659 den heutigen Majoratshof, genannt „Philippshof
". Fr. Sebastians Sohn Jörg Wolf, „Herr von Plobsheim" und markgräflich
-badischer Kammerjunker, kaufte 1668 das sogenannte Präsiden-

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