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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
55. Jahresband.1975
Seite: 247
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1975/0253
46) Brühl, vff den brügel 1478/B. 7853, 10 v; vff dem hindern (fordern) brüel
1478/ebd., 28 r; 7 ß von brüel gelegen ein syt an wendel metzigers brüel ander
syt an des schultheissenbrüel 1478/ebd., 17 r; matten im Brügel in Schwarzacher
Bann, mit eim ort an dem waldt, Holer 1535/B. 8382, 170 r; von briell 1538/B.
7857, S. 144; das Brühl 1750/B. 7846, S. 119; Brühl 1867/GemPl. (Wiese, Acker).
Brühl, ein häufig vorkommender Flurname, geht auf frühahd. broil zurück,
das auf keltisch brogil- (mit Schwund von g vor i) beruht. Die Übernahme ins
Deutsche erfolgte über mittellat. brogilus. Grundbedeutung im Keltischen ist
„Rand, umrandetes, umhegtes Landstück". Brühl hießen die besten und feuchtesten
Wiesen eines meist herrschaftlichen Hofes. Als die Einfriedigung verschwand
, blieb die Bedeutung der ertragreichen und feuchten Wiese übrig.

Der Schwarzacher Brühl gehörte zum Schweighof, einem Hofgut des Klosters
Schwarzach. Der Beleg von 1478 zeigt, daß Teile dieses Brühls verliehen waren
und nach den Beliehenen benannt wurden. Die Unterscheidung vorderer/hinterer
Brühl entspricht der Teilung in vorderer/hinterer Schweighof.

47) Brühlgasse, in der Brüelgassen 1589/B. 7864, 76 v; am Eckh der Brüelgaß
1654/ebd., 161 r; Brielgaß 18. Jh./GemPl. Schwarzach Nr. 2.

Nach der Lage beim Brühl (s. d.) benannte Gasse.

48) Brühlgraben, vorderer Schweighof, stoßt oben auf den Brühlgraben 1750/B.
7846, S. 118.

Nach dem zum Schweighof gehörigen Brühl (s. d.) benannter Graben.

49) Brühlmatte. Briehlmatt 1674/B. 7849, 4 r; Brühl Matt .. oben die Rindhof
Bühn oder Unterhurst, unten der Brühlgraben 1750/B. 7846, S. 119.

Die Brühlmatte entspricht dem Brühl (s. d.)

50) Brunnenbosch. Läng im Bronn Bosch 1750/B. 7846, S. 59.

51) Brunnenrain. Läng oberseits im Bronn Rain 1750/B. 7846, S. 58.

52) Bühn(d)matte. gen. die beünmatt 1478/B. 7853, 30 v; im venne in der bün-
matt 1478/ebd., 21 v.

Im Fenn gelegene Wiese, die nach dem bestimmenden Namensglied zu den
Beimde-Flurnamen zu stellen ist und auf Sondernutzung dieses Geländes hinweist
.

53) Burkartsbühnd. Burckards Bühn, ist mit einem lebendigen haag umbgeben
1750/B. 7846, S. 118; Burkartsbühnd 1867/GemPl. (Acker).

Nach dem Inhaber oder Nutzungsberechtigten benannte Beunde (Bühnd).

54) Burne(n)acker. hinden am guttluthuß ein syt der bah zu feltern heisset die
burne acker 1478/B. 7853, 23 v; vgl. über velletor bach bi dem bürnen „1402"/
Cop. 1314, S. 202.

Benennung eines Ackers nach einer darin befindlichen Quelle. Zu beachten ist
die Form Burn- mit r-Metathese (Brunn > Burn). Vgl. W. Kleiber, Die Flurnamen
von Kippenheim und Kippenheimweiler S. 194—196.

55) Buschelmatten. Buschelmatten 1867/GemPl. (Wiese).

Jüngere Benennung von Wiesen im Säswald. Büschel, Ableitung von Busch, ist
ein Büschel (Reis, Holz, Gras).

56) Dengersbühn(d). neben des dengers bini 1478/B. 7853, 12 v.

Nach dem Inhaber oder Nutzungsberechtigten benannte Beunde (Bühnd).

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