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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
55. Jahresband.1975
Seite: 249
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1975/0255
70) Fäßlersmatte. das Fäßlers Mättel 1785/GemPl. Schwarzach Nr. 5; sog. Niederwaldweyer
oder Trautmannslache nebst der Feßlersmatte 1796 IV. 8/37, 226.

Nach der Lage auf dem Schwarzacher Gemarkungsplan von 1785 ist die Fäßlersmatte
eine Waldwiese im Niederwald beim Niederwaldweiher. Sie ist nach
dem Inhaber oder Nutzungsberechtigten benannt.

71) Feldern (Vallator). Abgegangene Siedlung zwischen Schwarzach und Greifern
. Die ältesten Belege lauten nach Krieger 1, Sp. 577 f.: aqua que iuxta Val-
letor in Renum influit 840 (Fälschung); in villa Vallator nominata et in comi-
tatu Cuononis comitis sita mercatum 994; Velletor nach 1129; Vallator 1275;
Feitor obersyt Stalhofen 1367; Veitern 1535.

Die ehemalige Siedlung Vallator lag westlich von Schwarzach. Der Name bedeutet
„Falltor"; darunter versteht man einen Durchlaß in der Dorf- oder
Eschumzäunung. In dieser Siedlung stand bis in die Reformation eine dem hl.
Georg geweihte Kapelle, die drei Altäre und viele Anniversarstiftungen besaß.
Abt Gallus Wagner bezeugt in seinen Tagebüchern, daß zu seiner Zeit (1691)
noch allerlei Mauerwerk zu Feldern zu sehen war, wohl Reste der ehemaligen
Georgskapelle. Diese Kapelle ist seit dem 13. Jh. bezeugt: sacellum in Vellator
ad a. 1288; capella sancti Georgii in Vellator ad a. 1337; by Veltor by Sant
Jorgen 1472/Krieger 1, Sp. 578; capella ipsius monasterii (sc. Schwarzach) dicta
velletor 1342 XI. 26/37, 227; ein vischwasser geet by veltor by sant Jorgen herab
gein Stolhoffen in dem bach 1472/B. 8383, 4 r; von sant Jorgen ackern by veitern
ad a. 1460/B. 7852, S. 7.

Vgl. K. Reinfried, „Valletor" zwischen Schwarzach und Gräfern. In: Zschr. für
die Geschichte des Oberrheins 43, 1889, S. 120 f. — E. Schneider, Feldern — Hunden
. Flurnamen als Zeugnisse abgegangener Siedlungen. In: Bühler Blaue
Hefte Nr. 9, 1961, S. 66—68.

72) Felder(er) Bach, usque ad aquam que iuxta valletor in Renum influit „840"/
Cop. 1315, S. 1; über velletor bi dem bürnen „1402"/Cop. 1314, S. 202; stosset vff
den selben hoff (Neuhof) zwüschent der velletor beche vnd der lantstraße von
lichtenowe gen Stolhofen 1435 XI. 26/37, 225; vff die veltor bach 1478/B. 7853,
29 r; gegen der veiter bach 1570/B. 2970, 41 v; von der Folter Bühnin .. gegen
der Bach 1658/B. 7865, 91 v.

Nach der Wüstung Feldern (s. d.) benannter Wasserlauf.

73) Felder(er) Bosch, vff der Hohenhart .. ziehen vff den felter bosch 1478/B.
7853, 20 v; gegen dem fälter Bosch „1600"/37, 225; gegen der Földer böschlin
1687/B. 7848, 148 r; in der Linsenbühn .. oben die Bach, vnden dz földer Böschel
1720 V. 14/37, 229.

Bei der Hohart und der Linsenbühnd gelegene, nach der Wüstung Feldern (s. d.)
benannte Waldung.

74) Felder(er) Bühn(d). von der Folter Bühnin bey der Serren hinauf gegen der
Bach .. vmb das fölterfeld bis wider vff die Landtstraßen 1658/B. 7865, 91 v;
die Felter Bühn 1750/B. 7846, S. 105; in der feldterbün 1792/B. 2980, 191 r.

Nach der Lage bei der Wüstung Feldern (s.d.) bzw. beim Felder(er) Feld (s.d.)
benannte Beunde (Bühnd).

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