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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
55. Jahresband.1975
Seite: 269
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1975/0275
278) Schwendestück, an der frehte vnd ziehent vff swende stücke das in den
nuwen hoff gehoert, „1398"/Cop. 1314, S. 199; an der frecht ist gen. dz swenden
stuck 1478/B. 7853, 26 r; von schwenden stück 17. Jh./B. 7847, 4 v.

Bei der Frecht gelegenes, gerodetes Gelände, das zum Neuenhof gehörte.
Schwenden (d. i. schwinden machen) bezeichnet einen Rodungsvorgang, bei dem
das Ast- und Wurzelwerk, das beim Fällen der Bäume frei wurde, verbrannt
wurde. Zu schwenden wird das Substantiv Schwende f. gebildet.

279) Seegraben, neben dem see graben 1478/B. 7853, 32 r; in den Stöcken .. vn-
den der Seegraben 1669/B. 7849, 1 r; Seegraben (beim Hohlerwald) 1784/GemPl.
Stollhofen Nr. 1.

280) Seematten. Seematten 1867/GemPl. (Wiese, Acker).

281) Selzmatte, gen. die seltz matte stosset vff den soum nebent der speck in
der kämersmatte 1478/B. 7853, 26 r.

Nach dem Inhaber oder Nutzungsberechtigten benannte Wiese. Vgl. Seltz Rufel
1478.

282) Serre. vor der Veldt Serren by dem Nuß Baum 1589/B. 7864, 76 v; in dem
Leyßlich bey der Sarren 1600 XII. 14/37, 226; von der Folter Bühnin bey der
Serren hinauf 1658/B. 7865, 91 v; am eckh der frey Matt bey der Serren 1693/B.
7867, 8 v; auf der hohardt bey der sehrren 1687/B. 7848, 142 r; müssen zwo ser-
ren, die einte unten bey dem brechhäusel, die andere in der Baumgaß .. auf
der Beständer Kosten .. erhalten, auch die gräben aufgehoben werden 1750/B.
7846, S. 87.

Serre f. bedeutet „Schloß, Verschluß, das hölzerne Tor im Dorfzaun, gewöhnlich
Falltor". Solche Serren befanden sich an verschiedenen Stellen und waren als
Durchlässe in Umzäunungen angebracht. Diese Zäune trennten Gelände verschiedener
Kulturart voneinander, besonders dann, wenn es als Weideland verwendet
wurde.

283) Simonsbühnd. Simonsbühnd 1867/GemPl. (Acker).

Jüngere Benennung für eine auf den Inhaber oder Nutzungsberechtigten zurückgehende
Beunde (Bühnd).

284) Spachbach(sgarten). im Spachbach 1455/B. 7852, S. 30; hoff reit am spachbach
garth, andersitte am almend weg 1478/B. 7853, 10 r; in dem spachmans garten
1551/B. 7864, 3 v; von des Spachbachs Garten 1563/B. 7869, 111 r.

285) Speckmatte, pratum an der Specke iuxta pratum dominorum de Stolhofen
„1316"/Cop. 1316, S. 53; die speckmatte ist ein tauwen zwuschen den erlen hinder
der kamers matte 1478/B. 7853, 23 v; vff den soum nebent der speck 1478/ebd.,
26 r; vmb die Speckhmatten 1658/B. 7865, 104 r.

Specke f., ahd. spahho „Rute, Zweig, Holzscheit", mhd. specke „Knüppelbrücke",
ist ein aus Reisigbündeln oder Prügeln gebauter Weg oder Damm.

286) Spitalrod. vom spittel Rode 1455/B. 7852, S. 30.

Rod ist eine Rodung, eine gerodete Fläche. Vielleicht identisch mit Spitalstück
(s. d.).

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