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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
55. Jahresband.1975
Seite: 271
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1975/0277
297) Stockmatten, a) Brül- vndt stock Matten 1687/B. 7848, 152 r; Stockmatt
1750/B. 7849, 101 r; Stockmatt 1784/GemPl. Stollhofen Nr. 1; die Stock- und
tiefen Lochmatten 1796 IV. 8/37, 226; b) in der Stockhmatten .. vnden vffs Klein-
höltzel 1667/B. 9176, 95 r.

Stockmatten sind Wiesen, die ausgestockt wurden. Bei diesem Rodungsvorgang
verblieben die Baumstümpfe oder -stocke im Boden und wurden dem Verfaulen
überlassen.

298) Stöckigmatte. Stöckigmatte 1867/GemPl. (Wiese).

Stöckig n. ist Kollektivform zu Stock (vgl. Stockmatten) und bedeutet „ausgestocktes
Gelände". Diese Wiese grenzt an den Neuwald.

299) Straußeisbosch, strußels bosche „1427"/Cop. 1314, S. 131.
Vielleicht identisch mit Straushurst (s. d.).

300) Straushurst. Straushurst 1867/GemPl. (Acker, Wiese); ma. schdruushurschd.

Neuere Bezeichnung. Straus- (Strauß-) weist auf die frühere Bodenbewachsung
mit Busch- und Strauchwerk. Die Straushurst grenzt einerseits an die Breithurst
, andererseits an den Wald Häsling. Vgl. Straußeisbosch.

301) Sumpf, vnden an den graßweeg, vnden im sumpff 1719/B. 7848, 223 v.

302) Sutte. in der Suten 1654/B. 7864, 159 r.

Sutte, mhd. sut(t)e, bedeutet „Lache, Sumpfwiese".
Teufelsloch. Siehe Tiefe Lochmatten.

303) Tiefe Lochmatten, matten im Teüffelsloch 1555/B. 8382, 111 v; von dem
Teuffels Loch 1617/B. 7866, 3 v; oben das Tieffe Loch 1679 VI. 24/37, 229; im
teuffels loch oder tieften Loch 1687/B. 7848, 150 v; in dem sog. Teufelsloch bey
die acht Tawen Matten . . vnd ligt solche Matt in einem Morast welche wegen
der Nässe nit alle Jar gehewet werden mag 1700/B. 8396, S. 73; Tiefen- oder
Teufelsloch 1750/B. 7849, 101 r; Tiefe Lochmatten 1867/GemPl. (Wiese); ma. deifls-
loch.

Nach den Belegen handelt es sich um Wiesen, die früher sumpfig waren. Neben
der Verbindung mit dem Teufel kommt in den überlieferten Formen die Benennung
nach der vertieften Lage vor.

304) Tränke, acker vff der hohenhart lit an der drenck 1455/B. 7852, S. 30.

Benennung eines Ackers nach der Lage bei einer Viehtränke in der Hohart,
was den Hard-Charakter unterstreicht. Vgl. Tränkböschhardt (Stollhofen).

305) Trautmannslache. Wässerung der sog. Trautmannslache 1794 III. 29/37, 233;
sog. Niederwaldweyer oder Trautmannslache 1796 IV. 8/37, 226.

Beim Niederwaldweiher gelegene Lache f. „Pfütze, Wasseransammlung". Das
bestimmende Namensglied weist auf einen Besitzernamen.

306) Ulmer Weg. Bannbosch Eck .. einseit der Ulmer weeg 1750/B. 7846, S. 32;
auf dem Hunds Rucken .. einseit der weeg auf Ulm 1750/ebd., S. 40.

Nach Ulm führender Weg.

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