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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1976/0016
die Gegenwart zu bewahren. Mit besonderem Nachdruck will sich der Historische
Verein, so Mechler, künftig den Schulen widmen. Im Blick auf die künftige
Arbeit wurde vom Ersten Vorsitzenden auch erwähnt, daß die Zusammenarbeit
mit anderen Geschichtsvereinen (Badische Heimat) verstärkt und durch gemeinsame
Veranstaltungen mit Volkshochschulen und Bildungswerken Bevölkerungsgruppen
erreicht werden sollen, an die sonst nicht heranzukommen sei.
Wie Mechler betonte, habe der Historische Verein jedoch eine große Sorge: Die
stattliche Bibliothek des Vereins (allein 90 Zeitschriften werden im Austausch
mit anderen Geschichtsvereinen registriert) verfüge derzeit in Offenburg über
keine geeigneten Räumlichkeiten. Mechlers Dank galt dem Schriftleiter der
„Ortenau", Dr. Erwin Dittler, für seine vorbildliche Arbeit sowie dem Rechner
und Geschäftsführer des Vereins, Oberstudiendirektor i. R. Heiner Krum, für
seine verantwortungsvolle Tätigkeit. Der Kassenbericht von Heiner Krum bewies
, daß trotz der angestrengten finanziellen Lage allen Verpflichtungen nachgekommen
werden konnte. Die Kassenprüfer Ernst Robert Preiser und Klaus
Roth bescheinigten eine einwandfreie Kassen- und Geschäftsführung.

Nach der geschäftlichen Sitzung fand ein von der Stadt Gengenbach und der
Gengenbacher Mitgliedergruppe gegebener Empfang im Foyer des Gemeindehauses
statt, bei dem der Obmann der Gengenbacher Mitgliedergruppe Andreas
Frei sowie Stadtrat Jung (in Vertretung des Gengenbacher Bürgermeisters) die
Gäste begrüßten. Stadtrat Jung wies auf die Verdienste des Historischen Vereins
für die Erhaltung des alten Gengenbacher Stadtbildes hin. Die Jahresversammlung
klang aus mit einer Busfahrt am Nachmittag auf die Moos. Dort sprach
Oberforstdirektor Theo Classen über „Rodung und Wirtschaftsgeschichte der
ehemaligen Reichsabtei Gengenbach".

Zu ihrer turnusmäßigen Arbeitssitzung trafen sich die Obleute der inzwischen
26 Mitgliedergruppen (in Ortenberg wurde eine Mitgliedergruppe neu gegründet
) am 28. März 1976 in Offenburg. Wie Vorsitzender Mechler mitteilte, sollen
in absehbarer Zeit auch in Neuried-Altenheim und Rheinmünster neue Mitgliedergruppen
des Historischen Vereins entstehen. Die Jahresversammlung
des Historischen Vereins für Mittelbaden, so teilte Mechler mit, werde am
24. Oktober 1976 in Oberkirch stattfinden. Anlaß Oberkirch als Tagungsort zu
wählen, sei nicht nur die 650-Jahres-Feier der Stadt Oberkirch, sondern auch
der 300. Todestag Grimmelshausens. Es wurde einstimmig beschlossen, die Jahresversammlung
1977 in Wolfach abzuhalten. Der Historische Verein plant für
das Jahr 1978 die Herausgabe eines Sonderbandes der „Ortenau", welcher der
Geschichte der Klöster in der Ortenau gewidmet sein soll. Für 1980 will man
einen Sonderband der „Ortenau" mit der Beschreibung der Burgen und Schlösser
in der Ortenau herausbringen. Im Verlag Mörstadt in Kehl wird in absehbarer
Zeit eine Geschichte der Ortenau unter dem Titel „Der Ortenaukreis in
Geschichte und Gegenwart" erscheinen. Die Redaktion liegt in den Händen des
Zweiten Vorsitzenden des Historischen Vereins, Oberschulrats Kurt Klein. Wie
Klein mitteilte, habe er für diesen Sammelband bereits zwanzig Mitarbeiter
gewonnen. Das Buch solle vor allem den Lehrern als Grundlage für den heimatgeschichtlichen
Unterricht dienen, darüber hinaus jedoch auch weite Bevölkerungskreise
über Geschichte und Brauchtum des Ortenaukreises informieren.

Breiten Raum in der Diskussion nahmen denkmalpflegerische Fragen ein. Es
wurde betont, daß der Historische Verein für Mittelbaden in der Denkmalpflege
eine wichtige Aufgabe sehe. Die örtlichen Mitgliedergruppen seien als „Wächter
der Denkmalpflege" unentbehrlich. Leider seien in den vergangenen Jahren
durch ein falsch verstandenes „modernes" Bauen viele erhaltenswerte Baudenkmäler
verschwunden. Viele alten Städte der Ortenau liefen Gefahr, immer mehr
von ihrer alten Bausubstanz zu verlieren. Der Historische Verein will anregen,

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