Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
57. Jahresband.1977
Seite: 100
(PDF, 70 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1977/0102
I Grenze Bohlsbach — Rammersweier/Ebersweier — Durbach bis zum
Dreibann-Stein Zell-Weierbach/Rammersweier/Durbach

Der nördlichste Punkt des ehemaligen Gemeindewalds von Bohlsbach befindet
sich „Beim wildersweierer Brünnle" (Gewannbezeichnung); das
nördlich der Grenze liegende Gewann von Ebersweier heißt „Hintere
Hasenhaid". Die gefaßte Quelle ist seit 1971 mit dem aus Holz geschnitzten
Bohlsbacher Gemeindewappen (Apfelbaum über einem liegenden Doppelhaken
im Schildfuß) geschmückt. Das alte Bohlsbacher Dorfzeichen, der
Doppelhaken, wurde auch als Obsthaken bezeichnet. Der Wald von Bohlsbach
ist jetzt Militär-Gelände bis zur Landesstraße Rammersweier — Durbach
. Die Grenzmarken sind zum großen Teil nicht mehr erhalten. G B
(Gemeinde oder auch Gemarkung Bohlsbach) und G E (Gem. Ebersweier)
sind die eingehauenen Inschriften, wobei die Seite von Bohlsbach den Doppelhaken
(senkrecht stehend) zeigt und Ebersweier ein Kreuz, was sich als
Wappenfigur im Gemeindewappen findet.

Drei fortlaufende Zahlenreihen begleiten die Symbole: Durchzählung der
Gemarkung von Bohlsbach und Ebersweier sowie die Zählung des ehemal.
Gemeindewalds von Bohlsbach.

Im Bohlsbacher Wald finden wir die Flurnamen „Auf dem Kirchberg", „der
dicke Stein", „Sättelklamm"; nördlich der Grenze in Ebersweier „Im" oder
„Am Wassergraben", „Im Kirchwald" (heute kein Wald mehr).

In der Nähe des Marksteins Nr. 293 (G. B.) befindet sich dicht beim Tri-
gonometr. Punkt „Bohlsbacher Wald" „der dicke Stein". Man vermutet,
daß dieser Granitblock der Teil eines Menhirs war. (Abb. 1). 1901 wurde
seine Größe mit etwa einem Kubikmeter angegeben. Er soll aus dem Zeller
Wald stammen.

Östlich der Landesstraße Rammersweier — Durbach verläuft die Grenze
bis zum Dreibannstein Bohlsbach/Rammersweier/Ebersweier und auch
darüber hinaus als Grenze zwischen Rammersweier und Ebersweier meist
in einem flachen Graben im Wald (Markgraben). Den Namen „Maisen-
bühl" finden wir im Bohlsbacher Wald; „In der Bodenrütte" im Privatwald
von Ebersweier. Heute knüpft hier der „Vogelparadiesweg" an die alte
Bezeichnung Maisenbühl an. (Nebenbei sei bemerkt, daß Maisenbühl auch
aus „(I)m Aischbühl" entstanden sein kann; Aischgräben sind Entwässerungsgräben
mit besonderen Rechtsverhältnissen, wie sie an Markgrenzen
zu finden sind.)

Der Stein Nr. 256 (GB) zeigt auf der Seite von Ebersweier sowie auf der
südöstl. Schmalseite das Wappensymbol der Frhr. von Neveu (zwei gekreuzte
Anker). (Abb. 2). Es folgen wieder Steine mit dem Bohlsbacher

100


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1977/0102