Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
57. Jahresband.1977
Seite: 101
(PDF, 70 MB)
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Doppelhaken und dem Ebersweirer Ortszeichen, dem Kreuz. Drei von diesen
zeigen auch die gekreuzten Anker (Neveu).

Der Dreibannstein Bohlsbach/Rammersweier/Ebersweier (250/21/144) erhält
neben dem Doppelhaken sowie dem Kreuz und den gekreuzten Ankern
(Neveu'scher Wald) ein großes Z auf der Seite von Rammersweier
(G R = Gem. Rammersweier). Die Oberseite zeigt eine Zwerchkrinne,
wie sie bei Dreimärkern als dreistrahlige Grenzverlaufskerbe zu sehen ist.
(Abb. 3 + 4).

Südlich dieses Dreibannsteins finden wir auf einer alten Karte der „gemeinschaftlichen
Waldung Follmersbach" (s. u.) die Bezeichnung „Boesch-
le".

Der Stein Nr. 17 (GR) zeigt (gegenüber den Neveuschen Ankern auf der
Seite von Ebersweier) ein großes Z, das von einem senkrecht stehenden Doppelhaken
unterlegt (?) ist. Da hier nur die Gemarkungen von Rammersweier
und Ebersweier aneinandergrenzen, ist die Bedeutung des Bohlsbacher
Doppelhakens unklar. (Erklärungsversuch s. Legende zu Abb. 5).

Der Stein Nr. 12 (G R) trägt die Jahreszahl 1824. Auf der Seite von Rammersweier
finden sich zwei senkrecht gekreuzte Doppelhaken (ein ähnliches
Symbol befindet sich in der Siegelkartei des GLA unter Rammersweier
). (Vielleicht ein altes Dorfzeichen). (Abb. 6). Auf Ebersweirer Seite
ist im Wappenschild ein Kreuz herausgemeißelt (gewappneter oder Schildstein
). (Abb. 7). Nur auf diesem Stein finden wir heute das Kreuz erhaben
angebracht. Bei einer Grenzbesichtigung des „Bohlsbacher Waldes" von
1721 wurden 5 Steine beschrieben, bei denen im Gegensatz zu den sonst
eingesenkten Ebersweirer Kreuzen erhabene Kreuze vorlagen. Diese wurden
als Zeichen der Offenburger Spitalgüter angesehen.

Der Bann-Stein Nr. 9 (G R) ist gleichzeitig ein alter trigonometrischer
Punkt. Auf der Oberseite ist der leicht gewinkelte Grenzverlauf eingekerbt
; dazu kommt ein gleichseitiges Dreieck.

Ein Dreibannstein Rammersweier/Ebersweier/Durbach existiert nicht
mehr. Auf der Seite von Rammersweier befinden wir uns im Gemeindewald
-Distrikt Endweyerloch. Nach dem „Plan der gemeinschaftl. Waldung
Follmersbach" von 1805 ist die beschriebene Grenze von Rammersweier
bis zum Dreibannstein Zell-Weierbach/Rammersweier/Durbach diejenige
von „Unter Ramsweyer". In der Nähe dieses Dreibannsteins befand sich
nach der Karte der „Entweyer". (Ein Entenweiher war ebenfalls namengebend
für einen Schlag im alten Offenburger Stadtwald).

An das Ebersweirer Gewann „In der Bodenrütte" schließt sich „Im Vollmersbach
" an. Die folgenden nur zum Teil noch erhaltenen Steine zwischen
dem Gemeindewald von Rammersweier und Durbach (Wiesen und

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