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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
57. Jahresband.1977
Seite: 103
(PDF, 70 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1977/0105
etwa zum Zeller Brunnen (Quelle des Kahler Bachs — anfangs parallel
zum Schlüsselweg = Schlüßelbucherweeg (1805) fließend) verläuft die
grobe Richtung der Grenze nach Süden. Die letzte auf älteren Karten verzeichnete
Gewannbezeichnung im Gemeindewald Zell-Weierbach ist südlich
des Zeller Brunnens „Im Buch Wald", östlich wird die Grenze durch
den Zinken Lautenbach (Durbach) im gleichnamigen Tal erreicht.

Aus einem Güterbuch der Ortenau von 1559 ist zu entnehmen, daß die Grenze
damals auf dem Heidenknie entlang der Wasserscheide (ahd: wazzerseigi,
snesleifi) verlief: „auf dem Heidenknew ist die schneeschmeltze die marckh, also
was her dißhalb zu der gerechten feit, der kays. Maj., und enhalb der gelincken
handt dern von Stauffenberg zustendig. Vom selbem köpf oder berg Heidenknew
uf dem gradt hienauß nach der gelincken handt den berg stracks hinein ist auch
die schneeschmeltze die marckh. Von selbem köpf oder berg der Brandeck aber
am gradt und der schneeschmeltze dem höchsten nach im gebürg".

Beim Stein Nr. 76 (Gemeindewald Zell-Weierbach) grenzte die Gemarkung
Durbach-Heimburg an die Gemarkung Durbach-Gebirg. Die die Durbacher
Gemarkungszählung ablösende Zahlenfolge ist die Zählung des
Domänen- bzw. Staatswald-Distrikts III Brandeck, der wir wegen der
Gemengelage von Staats- und Privatwald im weiteren Verlauf der Grenze
noch zweimal begegnen werden. Dieser Stein Nr. 76 trägt neben der
Jahreszahl 1844 das badische Wappen. (Abb. 12). Auf einer Grenzvermes-
sungs-Tabelle über den Wald der Gemeinde Zell von 1852 steht hier die
Bemerkung „Wohnsbacher Eck", obwohl diese Bezeichnung auf anderen
Karten viel weiter südwestlich eingetragen ist.

Es folgt dann weiter südlich als sogenannter Winkelstein der Stein Nr. 71
(Gemeindewald Zell-Weierbach). In dessen Kopf ist eine Winkelrinne
eingekerbt, die an diesem östlichsten Punkt des Gemeindewaldes von Zell-
Weierbach den weiteren Grenzverlauf nach Nordwesten anzeigt. (Abb. 13).

Auf der höchsten Stelle der neuen Gemarkung Offenburg steht in Privatwald
dicht an der Grenze zum ehemal. Gemeindewald ein Aussichtsturm
auf der Brandeck.

Auf einer Karte aus dem 18. Jahrhundert reicht „Der Große Forst" von
Vollmersbach bis zur Brandeck.

Aus dem „Plan der gemeinschaftlichen Waldung Follmersbach" von 1805:
Auf dem Plan ist dieser Wald in 13 Bezirke aufgeteilt. Gehen wir dem heutigen
Grenzverlauf von West nach Ost nach: Wir finden den „Entweyer" in Unter
Ramsweyer nördlich von der „Kreüzebene" (westlich vom Krumweeg und
Kallerbach). Auf Durbacher Seite grenzt das „Kallerbückle" östlich des Kallerbachs
an den Bezirk „im Kaller" (Zell Riedle und Weyerbach). Etwa vom Illen-
graebles Weeg, der sich von der Wolfsgrube herzieht, grenzen nördlich an den
Bezirk „Kaller" Durbacher Privatwaldungen (bis hin zum östlichen Ausläufer
der gemeinschaftlichen Waldung). Der Müller Seppenweeg zieht im Kaller zum
Heiden Knieh. Der Bezirk „Kaller" grenzt am Beginn des Kallerbachs (Kaller
Tobel) an den „Buchwald", der sich gegen Osten zu verjüngt und in einem
ehemals Fessenbacher und Alberspacher Anteil ausläuft.

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