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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
57. Jahresband.1977
Seite: 149
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die Erbin der Herrschaft von Hohengeroldseck wurde. Jakobs zweite Ehe,
die er im Jahre 1623 mit Elisabeth Schenkin von Limburg, Witwe des
Grafen Eberhard von Tübingen, schloß, blieb ohne Nachkommen.

Jakob fühlte wohl, daß er der letzte männliche Sproß der Hohengerolds-
ecker bleiben werde und so drängte es ihn, Nachforschungen über seine
Vorfahren anzustellen, um deren Andenken der Nachwelt zu erhalten.
Über seine Forschungen ist ein Brief erhalten, den er am 4. Januar 1598
an den „Vesten Hochgelärthen, Vnnserm Liebenn Besonndern Melchior
Jonern der Rechte Doctor vnnd Fürstenbergischen Rhatt zu Haßlach"
schrieb. Der Brief lautet:

„Jacob Herr zu Hohen-Geroltzeck vnd Sultz.

Vnnsern gn. Grueß zuvor, Vester Hochgelärther lieber Besonnderer.
Es würdt euch zweifelsfrey nicht vnbekanndt sein, welcher gestalt das
Closter Wittichen, vohr Jahren den wolgebornen vnnsern geliepten Vor-
elternn Herren zu Hohen Geroltzeck vnderwürfig, vnnd solche darüber
lange Zeitt Schiermherren vnnd Castenvögt gewesen. Auch derhero erfolgt
daß viel vnnsers Stammens der enden zur Erden bestattet, vnnd wie vnns
nicht zweifelt inn die Sehlbücher eingeschrieben worden seindt. Dieweil
wir dann dero vnnderschiedliche parentelas (Vorfahren) oder nomina
specifica (Eigennamen) zu vnnserer vorhabenden delineation (Abriß, bildliche
Darstellung) vnnd cntinuation (Zusammenhang) Geroltzeckischer
Genealogie sonnders gehrn haben möchten, also ist hiemit vnnser gn.
gesinnen ahn euch Ihr wollet, so viel selbiger vnnd anderer ortten, als zu
Wolfach, Schennckenzell vnnd dergleichen, von grabschrieften oder andern
Documentis aygendtlich erkündiget werden kahn, vnns vhnbeschwerdt
gründtliche abschrieft vnnd nachrichtung zu kommen lassen. Solches wollen
wier annderwerts vmb euch mit gn. willen erkennen.

Datum Hohen Geroltzeck den 4. Januarii Anno 98
Jacob H Hohengeroltzeck."4

Aus dem Brief geht hervor, daß Herr Jakob sich ernstlich mit der Genealogie
seines Geschlechtes befaßte. Möglicherweise hat er ähnliche Briefe
noch an andere sachkundige Personen geschrieben. Leider ist das Antwortschreiben
Dr. Joners weder in dem Archiv zu Donaueschingen, noch in
dem Generallandesarchiv in Karlsruhe bisher gefunden worden.

Nach obigem Brief besteht die Vermutung zu Recht, daß die Nachforschungen
Herrn Jakobs über seine Vorfahren die Grundlage bildeten für
die große bunte Ölbildtafel „Stammbaum der Uralten Herren von Hohen
Geroldseck, de Anno 700", die im Treppenhaus des F. F. Archivs in Donau-

4 Fürstlidi Fürstenbergisches Archiv Donaueschingen, Akten des Klosters Wittichen, Ecclesiastica 19,
Vol. 19Vs, Fase. 8.

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