Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
57. Jahresband.1977
Seite: 328
(PDF, 70 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1977/0330
engstem Raum zusammengepfercht.54 Es waren vorwiegend französische
Widerstandskämpfer, aber auch Deutsche, Belgier, Luxemburger, Polen
und Russen. Das KZ beim Haslacher Sportplatz war mit Stacheldraht

Die ehemalige Wehrmachtsbaracke beim Haslacher Sportplatz, in der das KZ „Kinzigdamm" untergebracht
war

umgeben und wurde von dreißig SS-Leuten streng bewacht. Die KZ-
Häftlinge wurden unter Anleitung der OT beim Ausbau der Stollen für
die Mannesmann-Werke beschäftigt. Ein ehemaliger KZ-Häftling des
Lagers „Kinzigdamm" berichtet darüber:

„Bei Tagesgrauen führte man uns in die Steinbrüche, die einige Kilometer
weit im Berg gelegen waren. Hier ließ man uns beginnen mit
dem Bau einer neuen Straße und der Instandsetzung der schon vorhandenen
Straße. In der Folgezeit mußten wir das ganze Steingeröll,
das von den Felsen heruntergefallen war und sich im Inneren der Tunnels
65 befand, wegräumen, die Gänge betonieren und neue Zugänge
errichten, um dort — wir haben dies später erfahren — einen Rüstungsbetrieb
unterbringen zu können ... Die ganze Zeit über mußten

54 Als Anfang 1944 amerikanische Truppenverbände auf die französische Stadt Metz vorrückten, wurde
das KZ Struthof in der Nähe des elsässischen Städtchens Natzweiler evakuiert. Die KZ-Insassen wurden
zunächst in das berüchtigte KZ Dachau gebracht; von dort wurden sie wenige Tage später auf
verschiedene kleinere Konzentrationslager verteilt.

55 Gemeint sind die Stollen des Steinbruches.

328


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1977/0330