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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
57. Jahresband.1977
Seite: 339
(PDF, 70 MB)
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Ein reicher Bildteil dokumentiert den Zustand des Gotteshauses vor und nach
der Renovierung in den fünfziger Jahren. Weitere Photos zeigen die von Professor
Albert Burkart geschaffenen Glasfenster.

Zwei Beiträge von Martin Roos und Kaplan Wolfgang Gaber beschäftigen sich
mit den Orgeln der früheren und der heutigen Kirche. Mehr darüber findet
sich in einer separaten Festschrift zur Orgelweihe am 31. 10. 1976, hrsg. vom
Kath. Pfarramt Bühl. Ein Artikel von Helmut Braun über soziale und karitative
Einrichtungen der katholischen Pfarrgemeinde rundet die gutgelungene
Schrift ab. Werner Scheurer

Geroldsecker Land. Jahrbuch einer Landschaft. Heft 19, 1977. Herausgeber
der Ortenaukreis. Schriftleitung Dr. Rudolf Ritter. Verlag E. Kaufmann
, Lahr, 204 Seiten.

Auch das 19. Heft des „Geroldsecker Land" bringt wieder eine Fülle von hei-
matgeschichtlich Interessantem. Auf einige Beiträge sei hier hingewiesen: Aus
der Feder von Christoph Bühler stammt der Aufsatz „Die Familie der Geroldsecker
", der wichtige Erkenntnisse über die Frühgeschichte der Geroldsecker
vermittelt. „Zwei römische Straßenstationen" im südlichen Oberrheintal" stellt
uns Gerhard Fingerlin vor: eine Benefiziarierstation bei Friesenheim, die in
den letzten Jahren teilweise ausgegraben wurde, sowie eine wahrscheinlich
zivile Straßenstation bei Kippenheim, die ebenfalls vor einiger Zeit bei Bauarbeiten
entdeckt wurde. Die Beziehung Grimmelshausens zum Schwarzwald
untersucht Rudolf Ritter in einer gründlichen Studie, wobei er dem besonderen
Verhältnis des Dichters zur Landschaft der Ortenau nachgeht. Das
wechselvolle Schicksal der großen Judengemeinde in Nonnenweier im 19. Jahrhundert
wird von Renate Liessem-Breinlinger gründlich untersucht. Nachdem
1846 noch judenfeindliche Ausschreitungen in Nonnenweier vorkamen, besserte
sich das Verhältnis der Judengemeinde zur christlichen Bevölkerung nach der
Emanzipation der Juden 1862. In einem interessanten Aufsatz untersuchen
Ralf Ritter und Willi Hensle die „Hofkapellen im Schwarzwald", ihren Ursprung
, ihre Bedeutung, ihre verschiedenen Bauformen und Baustile sowie ihre
Heiligen. Neue Erkenntnisse über das Ettenheimer Alte Schloß und seine Geschichte
bringt ein Aufsatz von Robert Furtwängler. Und Hermann Fautz beschreibt
mit der Herrschaft Romberg das kleinste von den drei geroldsecki-
schen Gebieten im oberen Kinzigtal. Wie immer besticht das „Geroldsecker
Land" durch seine gefällige Aufmachung, durch die vielen, teilweise farbigen
Abbildungen, durch zahlreiche Gedichte und mundartliche Beiträge.

Kurt Klein, Heinrich Hansjakob — ein Leben für das Volk. 186 Seiten.
19,80 DM. Verlag Mörstadt Kehl.

Anläßlich des 60. Todestages von Heinrich Hansjakob erschien aus der Feder
von Kurt Klein ein Buch, das ein genaues Bild der markanten Persönlichkeit
des Haslacher Volksschriftstellers gibt. In achtzehn Kapiteln verfolgt der Verfasser
den oft dornenreichen Lebensweg des Pfarrers, Politikers und Heimatschriftstellers
. Jedes Kapitel behandelt einen neuen Aspekt aus Hansjakobs
bewegtem Leben. Uberzeugend weist Klein immer wieder nach, daß der Volksschriftsteller
im Priesterrock nicht nur als Seelsorger, sondern auch als Politiker
und Schriftsteller, der nie ein Blatt vor den Mund nahm, sich stets für das
einfache Volk auf dem Lande einsetzte, für die Bergbauern seiner Kinzigtäler
Heimat, die Taglöhner, die Bauernknechte, Bauernmägde, Flößer und Bergleute
. Er zeigt, wie Hansjakob in seinen Büchern ihre Sitten und Gebräuche
beschrieb und dazwischen immer wieder einen unvergänglichen Schatz von Lebensweisheiten
anbot.

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