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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
61. Jahresband.1981
Seite: 150
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1981/0152
Säkularisation und Schicksal des Stifts Schuttern und
seiner Besitzungen in Wippertskirch und Heiligenzell
1806—1839.

Hermann Schmid

Schuttern

Die Säkularisation

Die Benediktiner-Abtei Schuttern1, um 750 gegründet und somit eines der ältesten
Klöster am Oberrhein, war zur Zeit der Säkularisation neben der Schulstiftung
der Augustinerinnen in Ottersweier das einzige Ordenshaus in der
vorderösterreichischen Landvogtei Ortenau — und, ungeachtet der zahlreichen
Kriegsschäden und sonstigen Unglücksfälle der vorangegangenen Jahrhunderte
, mit Abstand das reichste in der näheren Umgebung.

Durch seine exponierte Lage in der oberrheinischen Ebene war das Stift nach
Ausbruch des französischen Revolutionskrieges 1792 schneller und nachhaltiger
von den militärischen Operationen der Österreicher und Franzosen betroffen
als die Klöster im Schwarzwald. Durch die kluge Politik des Abtes konnte
jedoch Schlimmeres verhütet und die wirtschaftliche Kraft der Korporation
erhalten werden. Gleichwohl war er mithin der erste unter der hohen Geistlichkeit
dieser Gegend, der nach dem Rastatter Kongreß 1797/98, auf dem die
siegreiche französiche Republik die Abtretung des gesamten linken Rheinufers
von Basel bis Rotterdam und die Entschädigung der betroffenen deutschen
Erbfürsten mittels Säkularisationen durchsetzte, die Sache der geistlichen Ter-

1 Zur Geschichte Schutterns vgl. die Abhandlungen von G. Kaller in der Germania Benedictina V von 1975
und in der Ortenau 58/1978, die bis auf weiteres eine erschöpfende Untersuchung ersetzen müssen. Hinsichtlich
der Endzeit des Stifts sei auf den Abschnitt Schuttern und Wippertskirch in der Monographie des
Verfassers über die Säkularisation der Klöster in Baden, Überlingen 1980, verwiesen, des weiteren auf die
gleichnamigen Artikel in J.B. Kolbs Lexikon von Baden, Bd. 3, 1816, und auf F. Hirsch, Das löbliche Gotteshaus
Schuttern, in: Zeitschrift für Geschichte der Architektur 7/1914—19, S. 160 ff., der sich besonders
mit der Baugeschichte des Münsters befaßt. Schließlich seien noch folgende kleine Artikel erwähnt, die jedoch
kaum weiterzuführen vermögen: E. Baader, 1. Die Klostergebäude von Schuttern vor 150 Jahren, 2.
Als das Kloster Schuttern aufgehoben wurde. . ., beide in den Heimatblättern der Lahrer Zeitung: Der Altvater
, 14/1956, S. 87 bzw. 17/1959, S. 11, O. Kohler, 1. Wie Schuttern badisch wurde, in: Ortenau 32/1952,
S. 106 ff., 2. Die Klostergebäude in Schuttern bei Aufhebung der Abtei, in: Der Altvater 16/1958, S. 52.
Für vorliegende Untersuchung wurden Akten des badischen Generallandesarchivs in Karlsruhe (GLA) und
des erzbischöflichen Archivs in Freiburg (EAF) ausgewertet.

GLA: Abt. 104 (Akten Schuttern), 229 (Spezialakten der kleineren Ämter und Städte und der Landgemeinden
), 233 (Staatsministerium), 236 (Innenministerium), 237 (Finanzministerium), 360 (Bezirksamt Lahr),
399 (Domänenamt Freiburg) und 404 (Domänenamt Lahr).
EAF: FK (Finanzkammer) und B 23 (Finanzkammer Specialia Klöster).

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