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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
61. Jahresband.1981
Seite: 277
(PDF, 65 MB)
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Distrikt „Abtswald", der Privatwald ,,Im Gehren" (vor 200 Jahren: „aufs Gehren Bauren Stummel
") und als ehemaliger Gemeindewald von Bermersbach der „Waldmattengrund" von Fußbach
und der „Holdergrund" von Strohbach.

Rebmesser und Pflugschar, Symbole bäuerlicher Kultur, finden sich auf einzelnen
Steinen (Abb. 12, 13). Beides sind Figuren im Wappen von Friesenheim
.

Im nördlichen Bereich des Steinfirstes tauchen auf den Bannsteinen neue Symbole
auf. Ein kurzes Stück grenzt Bermersbach an das ehemalige Gebiet von
Niederschopfheim. Schopf (Wappenfigur von Niederschopfheim) und Breitbeil
(Wappenfigur der reichsritterschaftlichen Franckensteiner) zieren diese
Steine auf Niederschopfheimer (heute: Diersburger) Seite.

Der Dreibannstein von 1627 mit Fisch (Symbol auf dem ältesten Gengenbacher
Siegel bis Anfang des 16. Jahrhunderts17), Schopf und Geroldsecker
Wappen (für Berghaupten) ist der Schlußstein dieses Grenzzuges am Nordabhang
vom Steinfirst (Abb. 14, 15). Dieser Dreimärker wurde 1755 als
,,Reebmesser-Stein" beschrieben18. Beim Vergleich mit Karten aus dem 18.
Jahrhundert dürfte diese Bezeichnung aber an dieser Stelle als Irrtum anzusehen
sein.

Berghaupten

Im Gebiet der Windeck zwischen Bermersbach und Berghaupten stehen Marksteine
(zum Teil mit Jahreszahl 1737) mit halbzylindrischer Form. Diese Form
kommt um Gengenbach und auch in der weiteren Umgebung sonst nicht vor.
Dem Gengenbacher Fisch (Abb. 16) steht die Wappenfigur von Berghaupten
(Kopf mit Kappe) (Abb. 17) gegenüber.

Der älteste mit einer Jahreszahl — 1539 — vorgefundene Bannlochen, ein
Wappenstein, befindet sich bei der Hub („auf des abbts Hubmatt"19) (Gemarkung
Gengenbach/Gemarkung Berghaupten).

Das Berghauptener Haupt finden wir nur an der Grenze zur Reichsstadt (Bermersbach
, Reichenbach). Gegen Niederschopfheim (zum größeren Teil jetzt
Diersburg) bleibt die Seite von Berghaupten ohne Bild, während auf der anderen
Seite Schopf und Breitbeil die Steine schmücken (Abb. 18). Die Waldungen
des Bellenbergs wurden erst 1788 zwischen Zunsweier und Berghaupten
aufgeteilt. Bildliche Zeichen finden sich auf diesen Grenzsteinen nicht20.

17 P. Schaaf, Stadtsiegel aus acht Jahrhunderten, in: Gengenbach, hrsg. v. P. Schaaf. Konstanz 1960

18 Untersuchung Der Beschaffenheit des Fleckens, Thaies und Bannes Berghaubten, Und in Letsterem gelegenen
Berges und Waldes Bellenberg. Strasburg 1755

19 GLA Gengenbach 202/163

20 G. Kreutz, Einfache Kulturdenkmale an der östlichen Waldgrenze von Offenburg, in: Die Ortenau 57./1977
— (hier weitere Literaturangaben)

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