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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
61. Jahresband.1981
Seite: 309
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Die Insignien des letzten Abtes von Allerheiligen Wilhelm Fischer

Wilhelm Fischer, der 10. und letzte Abt des ehemaligen Prämonstratenserklo-
sters Allerheiligen wurde 1741 in Oberkirch geboren, legte 1763 seine Profeß
ab und wurde 1767 zum Priester geweiht. 1797 wählte ihn der Konvent zum
Abt des Klosters, das am 29.11.1802 säkularisiert wurde. Nach der Säkularisation
zog er sich, da den Patres der weitere Aufenthalt in Allerheiligen untersagt
war, 1803 zu den älteren in das Rektoratshaus nach Lautenbach zurück,
von wo er 1818 zu einem Verwandten, dem ehemaligen Kastenvogt des Klosters
und Bäcker Sebastian Fies nach Oberkirch übersiedelte. Dort ist er 1824
gestorben. Er wurde auf dem Friedhof der Stadt beigesetzt, wo heute noch
sein Grab zu sehen ist.

Seine Abtsinsignien mußte er für 71 Gulden dem badischen Staat abkaufen.
Eine goldgestickte weiße Mitra sowie ein schlichter Abtsstab aus dem Ende
des 18. Jahrhundert gehören der Pfarrei Oberkirch. Brustkreuz und Petschaft
sind in privatem Besitz. Der Abtsring wurde von Verwandten dem Kloster
Beuron geschenkt, das ihn dem 1. Abt des neugegründeten Klosters Neuburg
bei Heidelberg Adalbert von Neipperg 1929 übergab. Dieser wurde zu Ende
des 2. Weltkrieges von Partisanen in Jugoslawien ermordet. Seitdem ist der
Ring verschwunden. Die wenigen erhaltenen Stücke zeigen, daß in Allerheiligen
kein Reichtum und keine Prunksucht herrschte.

Brustkreuz und Petschaften des letzten Abtes Wilhelm Fischer von Allerheiligen

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