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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
62. Jahresband.1982
Seite: 7
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1904 das Abitur ablegte. An den Universitäten Heidelberg und Straßburg studierte
er Geschichte, Deutsch und Latein und unterrichtete dann unter anderem
am Grimmelshausen-Gymnasium und später am Schiller-Gymnasium in
Offenburg.

Schon als Abiturient veröffentlichte er heimatgeschichtliche Beiträge, darunter
einen über die Andreas-Kirche und bald auch über Grimmelshausen, Mo-
scherosch, Euenheim und Schiltach. Mittelpunkt seines Forschens wurden
dann Offenburg und dessen Umgebung. Schon hier zeichnete ihn aus, daß er
nicht den Blick auf die Zusammenhänge mit dem großen Geschehen verlor.

In der ersten Nummer der „Ortenau" (1910/11) schrieb er über die „Schauenburger
Fehde" und über „Johann Reinhard Schauenburg", den Verteidiger
Offenburgs im 30jährigen Kriege und Gönner Grimmelshausens. Weitere
Themen seiner Forschungen waren: Kupferstecher Fiessinger, Quirin Mosche-
rosch, die Geschichtsliteratur Mittelbadens, In und um Offenburg, Römische
Funde in Haslach, Paul Volz, Rohan's Testament, Rohan und das Sasbacher
Turenne-Denkmal, Schiltach und Schickhardt, Namen und Grenzen der Ortenau
. 1926 veranstaltete er eine Grimmelshausen-Ausstellung.

Zum 20. und 25. Vereinsjubiläum hatte er die Gesamtredaktion über bedeutende
Sonderbände. Im Band „Burgen und Schlösser Mittelbadens" 1934 hat
Ernst Batzer selbst 9 Burgen bearbeitet. Dieser schon vor dem Kriege vergriffene
„Burgen-Band" (650 Seiten) soll in den nächsten Jahren neu herausgegeben
werden. Gegenstand seiner weiteren Forschungen waren: Bergwerke im
oberen Kinzigtal, die Gegenreformation im Kinzigtal, Herzog Enghien, Offenburgs
Spital und seine Urkunden, Offenburgs Schulen, die Dekrete der
Reichsstadt. Viel Interesse widmete er den städtischen Sammlungen, sie wurden
die Grundlage des Museums.

Schon früh wurde Dr. Batzer „Staatlicher Bezirkspfleger der Kunst- und Altertumsdenkmäler
im Amtsbezirk Offenburg" und außerordentliches Mitglied
der „Badischen Historischen Kommission". Ergebnisse seiner Forschungen
finden sich in der „Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheines", in der
„Oberrheinischen Kunst", in den „Badischen Fundberichten" und im „Diö-
zesanarchiv".

Der von den Nationalsozialisten vorzeitig in den Ruhestand Versetzte hat
noch kurz vor seinem Tode die „Ortenau 1938" fertiggestellt. Warmherzige
Worte widmete in 2 Nachrufen 1938 und 1939 dem Verstorbenen der 1. Vorsitzende
des Vereins, Freiherr von Glaubitz: „Selbstlos und treu hat er das
nicht immer leichte und sorglose Amt eines Schriftführers verwaltet. Kein
Gang war ihm zu viel, kein Weg zu beschwerlich, wenn es um seinen Verein
ging".

Dem „Geschichtsschreiber der Ortenau" war es nicht vergönnt, die Geschichte
Offenburgs zu schreiben; das schönste und bleibende Denkmal aber sind die

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