http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1982/0208
Die Gemengeaufbereitungsanlage (Außenansicht), das ,, Wahrzeichen" der Achener Glashütte
Schon vor dem 1. Weltkrieg bestanden in der Acherner Hütte eine Unterstützungskasse
für die Betriebsangehörigen und auch eine eigene Betriebskrankenkasse
. Beide Sozialeinrichtungen, wie auch seit den Fünfzigerjahren eine
Sterbekasse für die finanzielle Unterstützung in Sterbefällen, gehören noch
heute zu den sozialen Bestandteilen des Werkes Achern. Neben den erwähnten
vielen rein technischen Neuerungen wurden die Arbeitsbedingungn an allen
Arbeitsplätzen stetig verbessert, 1959/60 ein neues, modernes Werksbad und
ein weiteres 9-Familienwohnhaus für die Mitarbeiter erbaut.
Bereits in den Jahren 1962/63 wurde eine ganz moderne Gemengeaufberei-
(ungsanlage erstellt, schon im Hinblick auf die zu bauende neue Großwanne
für Weißglas, die die Bezeichnung „Wanne 4" erhielt. Dieser Gemengeturm
gilt seither gewissermaßen als Wahrzeichen der Acherner Glashütte, er grüßt
sozusagen weithin bis in die Rheinebene hinaus. Die bis dahin zu leistende,
echte „Knochenarbeit" beim Gemengemachen gehört somit auch hier der
Vergangenheit an, wenngleich auf Kosten zahlreicher Arbeitsplätze, die damit
entfallen.
Am 9. März 1964 wurde die schon genannte große Wanne 4 mit einer
Schmelzleistung von 150 Tonnen in Betrieb genommen — ein weiterer, echter
Markstein in der Geschichte dieser Glashütte. Damit erreichte man im Jahre
1964 eine Nettoproduktion von 76 400 Tonnen, was einer Steigerung gegen-
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