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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
62. Jahresband.1982
Seite: 246
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1982/0248
Sozialdemokratische Politiker: an der Längsseite des Tisches von links nach rechts: Georg
Monsch, Wilhelm Kolb, Ludwig Frank, Adolf Geck (neben ihm stehend). Mit freundlicher Genehmigung
des GLA Karlsruhe (GLA N Geck Nr. 2502).

Angesichts des allgemeinen Wettrüstens vor dem Kriege bemühte sich Frank
besonders um eine deutsch-französische Verständigung. Auf seine Initiative
hin wurde am 10. Mai 1913 die Berner Verständigungskonferenz eröffnet, auf
welcher der Grundstein ,,zu einer dauernden, ehrlichen Verständigung
zwischen Frankreich und Deutschland" gelegt werden sollte. Die Teilnahme
von Abgeordneten bürgerlicher Parteien war schwach. Neben 25 Sozialdemokraten
beteiligten sich 9 Fortschrittler und einige Vertreter des Zentrums; mit
125 Teilnehmern war das französische Kontingent ungleich größer.85 Frank
war von der Tagung vollauf begeistert: „Es war eine große Sache. Die Franzosen
haben mich fast aufgefressen vor Liebe, und die Pariser Blätter priesen
meine .geniale Idee' als das Ei des Kolumbus", schrieb er am 12. Mai 1913 an
den Redakteur der Mannheimer „Volksstimme" Heinrich Harpuder. Am
21. Juni 1914 berichtet er auf dem badischen Parteitag über ein neuerliches
Treffen in Basel, wo die Mehrheit beider Volksvertretungen vertreten gewesen
sei. Als Frank am 12. April nach Basel reiste, schrieb er aus Nonnenweier an
Hedwig Wachenheim: „Ich habe die Heimat so schön gefunden, wie fast noch
nie". Die Freude an der Heimat war ihm nicht mehr allzulange vergönnt.
Nach dem Bekanntwerden des österreichischen Ultimatums vom 23. Juli an

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