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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
62. Jahresband.1982
Seite: 302
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1982/0304
Das Steinbacher Heimatmuseum

Karl Schwab

Im Jahre 1958 feierte Steinbach sein 700jähriges Stadtjubiläum. Eine zwei
Wochen dauernde heimatgeschichtliche Ausstellung erweckte bei vielen Besuchern
den Wunsch, eine solche Ausstellung als Dauereinrichtung im Ort erstehen
zu lassen. Der um die Erforschung der Ortsgeschichte sehr verdiente
Oberlehrer Franz Haßmann — er hatte ein Jahr zuvor die Ortsgruppe Yburg
im Historischen Verein für Mittelbaden ins Leben gerufen und ist leider zwei
Jahre später schon verstorben — hatte in mühevoller Kleinarbeit den
Marienhaus-Saal bestückt mit Zeugnissen der Steinbacher Vergangenheit, die
sich mit mancher ortsgeschichtlichen Sammlung messen konnte. Viele der
Exponate waren Leihgaben vom GLA Karlsruhe und der Baden-Badener
Museen, vom Rathaus- und Pfarrarchiv; aber auch von der Bürgerschaft war
erstaunlich viel beigesteuert worden, manches als Spende für ein zukünftiges
Museum.

Bis zur Realisierung eines solchen vergingen aber fast zwei Jahrzehnte, da einfach
keine Räumlichkeiten zur Verfügung standen. Erst als im Zuge der Eingemeindung
1972 das örtliche Bauamt, das im Erdgeschoß des früheren Amtshauses
untergebracht war, nach Baden-Baden verlegt wurde, boten sich diese
historischen Räume für ein Heimatmuseum geradezu an.

Das Gebäude

Bis zum Bauernkrieg saßen markgräfliche Vögte oder Amtmänner auf der
Yburg. Aber schon 1452 wird in der Stadt Steinbach ein Amtmann erwähnt1,
und anno 1515 ist von einer Dachstuhl-Reparatur am Amtshaus die Rede2. In
einer Urkunde aus dem Jahre 1575 lesen wir3: „Es hatt die Herrschafft Baden
zu Steinbach zwey alte Heüser aneinander, darinnen ein Amptmann sein woh-
nung hatt, beim Büheler Thor, zwischen der Stattmauer vnnd Hanns Rauchs
Hofreitin gelegen, stost vornen vff die Allmeindtgassen vnnd hinden wider vff
die Stattmauren." Diese beiden Häuser auf dem heutigen Museumsgrundstück
können nicht groß gewesen sein, sie wurden vermutlich im letzten Viertel
des 16. Jahrhunderts abgerissen und durch ein neues Amtshaus ersetzt. An

1 K. Reinfried, Die Pfarrei Steinbach (1913), S. 10

2 H. Oser, Ein Wappen erzählt, in: Zur Stadtgeschichte von Steinbach, Redaktion H. Oser, (1978), S. 90

3 E. Schneider, Flurnamen der Gemarkung Steinbach (Kreis Bühl), in: Ortenau 38./1958, S. 221

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