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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
62. Jahresband.1982
Seite: 361
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1982/0363
Der zweite erwähnenswerte Grabstein aus dem Jahre 1846 trägt den Namen
des Tobias Hansjakob, geb. 1771 — eines Großneffen des Pfarrers und
Volksschriftstellers Heinrich Hansjakob —, des späteren Müllers der „Oberen
Mühle" in Steinach, eines ebenfalls mit alter Tradition verbundenen Fachwerkgebäudes
, das unter Adam Huober als Müller in der „Oberen Mühlin"
schon 1633 bekundet wird.

Grabstein des Tobias Hansjakob. Grabstein der Fläschlewirtin Rosalia Baumann.

Aufn. B. Obert Aufn. B. Oben

Von diesem To weis (Tobias), einem angesehenen Bürger Steinachs — durch
seine Originalität und seinen Sarkasmus im Ort bekannt — ist eine von Generation
zu Generation überlieferte, für ihn typische Anekdote bekannt:

Der „obere Müller" ging regelmäßig am Sonntagmorgen in die Kirche zur
Sonntagsmesse, aber er kam auch mit der gleichen Regelmäßigkeit zu spät.

Da er einer vom „Gericht und Rat" war und deshalb einen Ehrenplatz in der
vordersten Bankreihe hatte, mußte er mit seinen schweren Zugstiefeln den gepflasterten
Mittelgang entlang marschieren zu seinem Sitz, was natürlich mit
gehörigem Krach verbunden war. Bevor er jedoch Platz nehmen konnte, kam
der Pfarrherr, der gerade mit dem Weihwasser zum Asperges seine Gläubigen
segnete, auf ihn zu, blieb vor ihm stehen und sagte, für die versammelte Kirchengemeinde
deutlich hörbar: „So, Tobias, muß man Euch jedesmal eine
extra Wurst braten, weil Ihr immer zu spät zur Kirche kommt?" Aber er

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