Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1983/0008
stets schaffensfrohen Persönlichkeit noch im Leben Dank und Anerkennung
zu sagen.

Erlebten wir noch während der ganzen Jahresversammlung unseren Präsidenten
mit der ihm eigenen Vitalität, so wurde er bereits wenige Tage später auf
ein schweres Krankenlager gedrückt, von dem ihn der Tod überraschend
schnell erlöste. Als wir ihn dann am 9. November auf seinem letzten Gang begleiteten
, durften wir an seinem Grab, so sehr der Verlust, die Trauer um seinen
plötzlichen Heimgang auf uns lastete, nur das wiederholen, was wir ihm
noch wenige Tage zuvor gesagt hatten.

Oberstudiendirektor Mechler hat bewiesen, daß die Beschäftigung mit der
Vergangenheit nicht ein Zurückziehen auf eine abgeschiedene Oase der Ruhe
und Beschaulichkeit bedeutet, sondern daß die Erkenntnisse der Geschichte
zum Einsatz für die Probleme der Gegenwart zwingen. Deshalb wurde er zum
Sprecher, Mahner und Wegbereiter nicht nur für die geschichtlichen Aufgaben
unserer Heimat, vielmehr stellte er sich auch den dringenden Erfordernissen
unserer Generation. Unser Präsident zeigt so das Bild des Historikers, dessen
Sorge und Arbeit dem Heute gehört und dessen Blick richtungsweisend in
die Zukunft strebt.

Aus dieser Verpflichtung heraus war ihm der Brückenschlag über den Rhein,
ins Elsaß hin zum nachbarlichen Straßburg als der jahrhundertalten Metropole
am Oberrhein ein Herzensanliegen.

Tiefen Dank schulden wir diesem Mann, der mit Leib und Seele den Aufgaben
und Zielen unseres Vereins gedient hat und über ein Jahrzehnt das Steuer fest
und umsichtig in seiner Hand hielt. Das war ihm nur möglich, weil seine Frau,
seine Familie stets Verständnis für die ideelle Leidenschaft ihres Mannes und
Vaters gezeigt haben und zu vielem Verzicht bereit waren. Das verpflichtet uns
zur Dankbarkeit über das Grab hinaus.

Im November haben wir unseren verehrten Präsidenten zu Grabe getragen.
Der Wind riß die letzten Blätter von den Bäumen. Im Herzen trugen wir alle
den Wunsch: Möge das Werk Wilhelm Mechlers, vom Glauben, dem Vertrauen
und der Hoffnung getragen, nicht vergehen.

Kurt Klein

6


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1983/0008