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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1983/0034
dem nördlichen Teil des Landkreises Bühl signalisierten, daß ein Teil des
Landkreises Bühl nicht bereit sein werde, einem Zusammenschluß mit Offenburg
zuzustimmen. Im gleichen Atemzug erklärten Vertreter des Acherner
Raumes, in diesem Falle sei damit zu rechnen, daß einige Orte im Süden sich
für den Anschluß nach Offenburg entscheiden werden. Nach dem negativen
Ergebnis des Vorgesprächs mußte der für den 9. 2. 1971 bereits anberaumte
Termin für eine gemeinsame Sitzung der mittelbadischen Kreistage und des
Gemeinderates der Stadt Baden-Baden aufgehoben werden.

Die Absage des nördlichen Teils von Mittelbaden, sich nach Süden zu orientieren
, führte zur Teilung des Landkreises Bühl und zur Zuordnung des Acherner
Bereichs zum Ortenaukreis. Bis zum heutigen Tag herrscht allerdings der
Eindruck vor, daß diese Trennung der beiden Kreisteile von der Bevölkerung
des früheren Landkreises Bühl mehrheitlich für richtig gehalten wird.

Am 21. 7. 1971 beschloß der Landtag die Bildung eines mittelbadischen Großkreises
— Ortenaukreis — mit den früheren Landkreisen Kehl, Offenburg,
Lahr und Wolfach sowie dem Bereich Achern des früheren Landkreises Bühl.
Mit den Landkreisen Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald sowie
dem Stadtkreis Freiburg wurde der Ortenaukreis der Region Südlicher Oberrhein
mit dem Sitz in Freiburg zugeordnet; der Gedanke einer selbständigen
Region Mittelbaden mit dem Sitz in Offenburg war damit gestorben. In der
Geburtsstunde des neuen Ortenaukreises am 1.1. 1973 gehörten ihm 96 von
ehemals 160 selbständigen Gemeinden an. Seit Abschluß der Gemeindereform
am 1. 1. 1975 umfaßt der Ortenaukreis noch 51 selbständige Gemeinden.

Der Übergang

Ein neuer Zeitabschnitt in der Geschichte der Landkreise begann, als am
18. 9. 1972 erstmals der vorläufige Kreistag des Ortenaukreises mit 140 Kreisverordneten
zusammentrat. Ihm gehörten die Mitglieder der bisherigen mittelbadischen
Kreistage an: CDU (72), SPD (40), FDP (11), FWV (16) und OB
Dr. Brucker, Lahr. In der ersten Sitzung des vorläufigen Kreistages wurde der
Verfasser zum Amtsverweser bestellt. Er hatte die Aufgaben des künftigen
Landrats wahrzunehmen, der erst nach der Kreistagswahl im Frühjahr 1973
gewählt werden konnte. Der vorläufige Kreistag sollte somit nur bis zum 8.
April 1973 seines Amtes walten. An diesem Tag wurde der erste Kreistag des
Ortenaukreises gewählt, der nunmehr noch 97 Kreisverordnete umfaßte: CDU
(53), SPD (26), FDP (8), FWV (9) und OB Dr. Brucker, Lahr. Als am 10. Juli
1973 der bisherige Amtsverweser zum Landrat des neuen Ortenaukreises gewählt
wurde, standen Kreistag und Verwaltung inmitten einer Phase organisatorischer
Filigran- und Aufbauarbeit.

Kurze Konsolidierungsphase

Trotz eines naturgemäß schwierigen Starts gelang es dem aus 4 1/2 Landkreisen
gebildeten neuen Ortenaukreis überraschend schnell, unterschiedliche

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