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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1983/0055
der Herrschaft Lore, besonders zu Ichenheim, Dundenheim, Altheim, Muln-
heim, Kuterßburg, Marnheim, Rode, Heimenowe und Drudenheim all weg
Leute gesessen seien, die an den ,steyne gein Ortenberg' gedient haben mit
Bede und Frondiensten."

Bei der Erneuerung eines Güterverzeichnisses des Klosters Gengenbach im
Jahre 1550 ist über die Heimenau zu lesen: „Item die Au, die man die Meyerey
nennt, ligt an der hinteren Heimenau neben der Wurth Matten und der Heimenau
Feldt, soll vor altem sechzig Tawen gewesen seyn, hat aber der Rhein
nach und nach so hinweggespilt, daß itzt und diser Zeit nur noch bey drey Tawen
übrig seyndt."13 Um 1540 ist ein Grundstück zwischen „des Heimenawers
garten" und der Ichenheimer Banngrenze genannt; auch des „Heimenawers
guth" kommt vor.

Im Jahre 1545 übergab das St. Andreashospital in Offenburg den Sparbrothof
in Altenheim dem Hans Marx und seiner Ehefrau Ursula für die Dauer von
12 Jahren. Über die Heimenau wird folgendes vermerkt: ,,. . .in der Heymenaw
ligt nachbestimpt guett: Item drey Ackher aneinander In der Heymenaw, an
Kopf Hanßen, underseit an Schmidts Sun Hanßen gelegen und stost mit eim
End vff Meyerey, vnd mit dem andern End vff Webers Jacobenn."14

Daß der Heimenauer Meierhof noch 140 Jahre später bestanden hat, ist aus einem
Eintrag im Ichenheimer Lochenbüchlein (Lochen = Grenzstein) zu ersehen
, wo der Hof unter dem Datum des „7 Marty ano 1687" erwähnt wird:
,,. . . haben wir Ichenheimber mit den Altenheimber ein Undergang gethan in
der Heimenau gegen der Meyerey hinüber bey dem 3 eckhenden stein angefangen
und gegen den Rhein gegangen, alle Loche besichtigt welche noch ufrecht
gestanden und an die vierte Loch mit der Seithe gegen die Meyerey 2 Creuze
ufgethan und zu der vierten Loch ein Wilgensetzling gesetzt. Zu der sechsten
ein jung Bäldten."15'16. Wann die Meierei und die übrigen Gehöfte endgültig
eingegangen sind, ist nicht bekannt.

Anmerkung:

Frau Hanna Kappus-Mulsow machte im Jahre 1938 aus dem Güterverzeichnis des St. Andreashospitals
Offenburg von 1360 Auszüge, die uns noch in ihrem Manuskript und ihren Veröffentlichungen
in der Altenheimer Chronik teilweise vorliegen. Das Verzeichnis war damals im Offenburger
Museum untergebracht. Nach Mitteilung des Stadtarchivs Offenburg ist es aber heute
nicht mehr vorhanden.

13 Friedrich Schwärzet, Grenzverhältnisse in Ichenheim, in: Geroldsecker Land 14/1972, S. 166.

14 Originalurkunde von 1545 mit Siegel im Stadtarchiv Offenburg.

15 Friedrich Schwärzel, Abgegangene Siedlungen im Landkreis (Heimenau und Schafsteige) in: Geroldsecker
Land 6/1963/64, S. 43.

16 Theobald Adam schreibt über das Lochenbüchlein von Ichenheim: „Vor mir liegt ein handschriftliches
Buch von ehrwürdigem Alter. Es gehört der Gemeinde Ichenheim und trägt die Aufschrift: .Lochenbüchlein
. 1652 wieder uffgericht für die Gemeinde Ichenheimb'. Sein Inhalt sind die Protokolle und Übereinkommen
bei den Grenzbegehungen der Vertreter von Ichenheim mit den Vertretern der Nachbargemeinden
." (Theobald Adam, Aus des Dorfes Altenheim vergangenen Tage. Karlsruhe, 1910, S. 42). Dieses
Lochenbüchlein ist seit dem letzten Krieg nicht mehr aufzufinden.

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