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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1983/0069
lin Maria Juliane, Reichsgräfin zu Leiningen-Westerburg-Rixingen-Oberbronn.
Ein Enkel dieses Paares war Philipp Ludwig Röder" (sein Grabstein befindet
sich an der Nordseite des Altenheimer Kirchturms). Sie haben entgegen dem
Willen der Familie Röder geheiratet, bekamen 14 Kinder. Beide Eltern starben
im Januar und Februar 1744. Danach verkauften die Kinder 1746 ihren Freihof
und die Mühle an den Fürsten von Nassau-Usingen, „von dem er 1771 an
den Grafen von Weilnau und 1784 an den Freiherrn von Türkheim zu Altdorf
kam."52

In der Schlacht bei Altenheim am 2. und 3. August 1675 stand der rechte Flügel
der Armee Montecuculis bei Rohrburg und Müllen den Franzosen gegenüber
. „Der Verlust auf beiden Seiten wurde auf etwa 3 000 Mann
geschätzt."53

Das Gelände südlich der Mühle zwischen Rohrburger Weg und Schutter heißt
heute noch „Reineckische Hanfbühn". Die Herren von Rhineck (Reineck) besaßen
dort einen Hof. Er wurde 1788 abgebrochen und in Altenheim als
Pfarrhaus wieder aufgebaut.

Im vorigen Jahrhundert gab es in Rohrburg zeitweise vier Wirtschaftskonzessionen
:

1836 wird die „Wirtschaft zum grünen Wald" erwähnt, Besitzer war Johann
Weißkopf. Wegen Mangels eines Nachweises als Realwirtschaft wurde sie zunächst
nicht anerkannt.

Dazu kam der Weinschank des Müllers David Hürster auf seiner Mahlmühle
an der Schutter als ein auf dieser Mühle haftenden und ihm und seinen Leibeserben
als Erblehen übertragenen Weinschank für seine Mahlgäste mit Verabreichung
kalter Speisen (dokumentiert durch einen Freiherrlich Türkheim-
schen Erblehensbrief vom 6. Januar 1834).

Georg Hürster erhielt am 10. Mai 1853 die „Concession für seinen Rohrburger
Hof" und am 12. Juli 1858 ebenso ein Jakob Heuber aus Düren die Wirtschaftskonzession
auf seinem Hof in Rohrburg, vermutlich „die Färb" (früher
eine Färberei) an der Ecke Rohrburger Weg und Abzweigung zur Schut-
terbrücke. Sie war Ende der Fünfziger Jahre des vorigen Jahrhunderts außer
der Mühle das letzte Haus des alten Rohrburgs.54

Vier Wirtschaftskonzessionen für das selbständige, außerhalb der Lahrer
Herrschaft liegende kleine Dörfchen sind erstaunlich. Eine Erklärung dazu
gibt Frau Kappus-Mulsow: „Von altersher war Rohrburg ein ,Freihof', ein
Asyl für Verfolgte, die daselbst vor dem Zugriff der Obrigkeit sicher waren.

52 Theobald Adam und Hanna Kappus-Mulsow, a.a.O., S. 92.

53 wie 52, S. 74.

54 Archivalien der Gemeinde Altenheim: Wirtschaftskonzessionen.

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