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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1983/0092
leerstehenden Pfarrhäuser besetzen zu können. Sie sandten im März 1623
Gugger in das bereits recht mitgenommene Auenheim, ein durch die Nähe der
strategisch wichtigen Stadt Straßburg und des Rheinübergangs besonders gefährdetes
Dorf.

Die evangelische Pfarrkirche von Auenheim. Der Bau stammt von 1792. Die Vorgängerkirche war
eine Chorturmkirche Aufnahme: K. Honauer, Auenheim

Als der knapp 30jährige Seelsorger in seiner „Pfarre" vorstellig wurde, wußte
er nur zu gut, was auf ihn wartete: In den Jahren 1621/22 waren die
Mansfeld'sehen Heerscharen wie die Heuschrecken, unter anderem auch in
die heute badische Rheinebene, eingefallen, hatten geplündert, gebrandschatzt
und, wie die teilweise noch erhaltenen Kirchenbücher zeigen, willkürlich
getötet. Was sie an Überlebenden und Häusern verschonten, wurde in den
folgenden Jahren das Opfer der Schweden, jener zur Reformation gestoßenen
Nachkommen der Wikinger, die zwar theoretisch zur Unterstützung der Evangelischen
auf das Festland gekommen waren, aber nach dem Tod ihres Königs
und Heerführers Gustav Adolf im Jahr 1632 auch nichts anderes zurückließen
als rauchende Trümmer, geschändete Frauen und das bloße Elend.

Gugger, der bei seiner Ankunft eine geängstigte, geschwächte und zum Teil
schon stark dezimierte Einwohnerschaft vorgefunden hatte, war fest entschlossen
, alle kommenden Entbehrungen bis zum Ende mit seinen Gemeinde-

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