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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1983/0186
Rastatt und Freudenstadt; ebenso wurden Mittel für die Fortführung der
Renchtalbahn von Oppenau bis Griesbach bewilligt. Aber nichts tat sich für
das Wolftal; zum vierten Male wurde eine Petition des Wolftalbahnkomitees
„empfehlend" der Regierung überwiesen.

Der Zustand der Landstraße durch das Wolftal wurde immer lamentabler, die
Fuhrlöhne stiegen und verteuerten die Holzpreise, 3 Holzfuhrunternehmer gerieten
in Konkurs, die politische Stimmung wurde immer gereizter. Am 21. Januar
1912 befaßte sich die Erste Kammer des Landtags mit den wirtschaftlichen
Zuständen im Wolftal, Berichterstatter war Graf Kageneck. Förster
Weinmann schrieb wieder einmal nach Donaueschingen, man „wolle bei seiner
Durchlaucht dem Fürsten vorstellig werden, Höchstderselbe möge die
Gnade haben, Seinen Einfluß bei der Regierung namentlich in seiner Eigenschaft
als Mitglied der Ersten Kammer geltend zu machen, daß mit der Erbauung
der Wolftalbahn, wenigstens von Wolfach bis Seebach, ein rascheres
Tempo eingeschlagen wird, daß die Wolftalbahn möglichst gleichzeitig mit
der Fortführung der Renchtal- und Murgtalbahn fertig gestellt wird". — Dabei
hatten die Illusionen schon viel weiter um sich gegriffen: „Natürlich" sollte
die , Wolftalbahn' mit einem Tunnel an die Renchtallinie angebunden werden
und ebenso an das württembergische Netz über Freudenstadt.

Im Landtag blieb es bei der „empfehlenden Überweisung".

Im Januar 1914 startete die „Bürgerinitiative Wolftalbahn" noch einmal eine
groß angelegte Petition an die beiden Kammern des badischen Landtags und
an das „Hohe Ministerium des Großherzoglichen Hauses". Diese Aktion —
engagiert vorgetragen von den Bürgermeistern Fritsch/Rippoldsau, Schmie-
der/Schapbach und Echle/Oberwolfach, vom Rippoldsauer Postmeister
Hans Müller und dem Schapbacher Großbauer Karl Armbruster — wurde
nachdrücklich unterstützt von der Stadt Wolfach, vertreten durch Bürgermeister
Armbruster und den Gemeinderat Götz Wallau: Wolfach war damals
alarmiert durch die Tatsache, daß die Stadt zwischen 1905 und 1910 in der
Einwohnerzahl von 2 055 auf 1 973 zurückgegangen war.

Die Begründung wurde in folgender Resolution gegeben:

Hohes Ministerium des Großherzoglichen Hauses!
Hohe Erste Kammer der Ständeversammlung!
Hohe Zweite Kammer der Ständeversammlung!

Den Bau einer normalspurigen Nebenbahn von Wolfach nach Rippoldsau betr.

Schon seit 14 Jahren petitionieren die Bewohner des Wolftales um eine Eisenbahn. Wenn diese
Wünsche von Jahr zu Jahr dringlicher wurden, so hat dies seinen Grund darin, daß die wirtschaftliche
Leistungsfähigkeit unserer Gegend augenscheinlich immer mehr zurückgegangen ist. Den
besten Beweis dafür bietet die seit Jahrzehnten abnehmende Bevölkerungsziffer. Es zählten an
Einwohnern

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