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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1983/0291
er distanzierte sich auch von der weithin üblichen gleichförmigen Blockbebauung
. Die Fassaden der Borstei-Häuser, deren Gestaltung Borst nach 1926 dem
Architekten Oswald E. Bieber überließ, knüpfen in teilweise massiven Historismuszitaten
an das traditionelle Bauen an. Dabei lassen strenge Fensterachsen
den Wunsch nach nüchterner Sachlichkeit erkennen, die in der Gestaltung
der Dachlandschaft ihren ästhetisch besonders reizvollen Ausdruck findet
. Borst entschied sich in Ablehnung des modernen Flachdaches und der damit
zu dieser Zeit oft noch verbundenen technischen Mängel, für das steile
Satteldach.

Durch die Einführung eines zentralen Heizwerkes — damals eine technische
Innovation im Siedlungsbau — entfielen die zahllosen Kamine. Das Dach
wurde trotz der Mansarden ruhig und bekam eine besondere Wirkung.

Sorgfältig ausgesuchtes Material für Bau und Ausstattung der Häuser, Abwechslungsreichtum
und Formenvielfalt im Detail, etwa bei den Portalen, bewirken
eine Individualisierung der Architektur. Diese setzt sich in der Ausgestaltung
der Gärten fort, die dem an Villenbauten geschulten Gartenarchitekten
Alwin Seifert übertragen war. Dem still-beschaulichen „Garten der
Ruhe", einer beinahe monastisch anmutenden Kontemplationsoase, steht ein

Blick in die „Borstei" in München (erbaut 1923—29) (Foto F. Borst, München)

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