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Außerdem verkauften die beiden Brüder Egenolf Kalwe und Quinnanus, die
Söhne des Ritters Johannes Kalwe von Grolbeburg 1414 ihr Patronatsrecht an
der Johanneskirche an das Kloster Allerheiligen21. Nun kann man annehmen,
daß dieses Patronatsrecht ein Teil von jenem Besitz war, von dem Berthold einen
Teil dem Kloster Hirsau schenkte. Außerdem kann darauf hingewiesen
werden, daß im 10. und 11. Jahrhundert zahlreiche Johannes dem Täufer
geweihte Kirchen gegründet wurden, die Taufkirchen, also Pfarrkirchen
waren22. Sicherlich ist auf Grund des Kirchenpatrons die Stefanskirche als die
ältere anzusehen. Aber ob sie auch die ältere Pfarrkirche ist, bleibt fraglich;
das kann auch die Johanneskirche sein. Eine letzte eindeutige Entscheidung ist
wohl nicht zu treffen.

Die Pfarrkirchen von St. Stefan und St. Johann.
A us der Zeichnung des Michel Merz 1791

Die Grenze zwischen den beiden Pfarreien war der Mühlbach, ein Wasserlauf,
der kurz vor Oberachern von der Acher abzweigt, durch Achern und Schwarzach
fließt und bei Söllingen in den Rhein mündet. Seinen Namen hat er von
den vielen Mühlen, die seine Wasser einst trieben bzw. noch treiben. Da der
Lauf eines Baches bzw. eines Wassergrabens im Gelände jederzeit überschaubar
ist, dienten Bäche in der älteren Zeit als Grenzen zwischen Gemeinden und
Pfarreien, allerdings nicht die Acher, vermutlich wegen ihres oft ungestümen
Wasserlaufs, wodurch das Flußbett immer wieder verändert wurde. Zur Pfarrei
St. Stefan gehörte das Gebiet rechts des Mühlbaches und das hinter ihm lie-

21 GLA 67/17

22 L. Pfleger, Die Entstehung der elsässischen Pfarreien. Archiv für elsäßische Kirchengeschichte 4./1929
Straßburg

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