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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1983/0329
Kanzel und Taufstein aus grauem Stuckmarmor mit verschiedenen Tönungen
und unter sparsamer Verwendung von Gold an. Die Altarrückwand, im Stile
des Klassizismus aufgebaut, trägt auf einem hohen Unterbau Säulen, auf denen
ein Architrav liegt, und darüber sitzt ein Dreiecksgiebel. Zwischen den
Säulen ist das Altarbild angebracht, eine Aufnahme Mariens in den Himmel
nach P. P. Rubens. Eine Besonderheit des Wilhelmschen Altaraufbaus war
der Drehtabernakel mit 3 Fächern, in denen Altarkreuz und Ziborien aufbewahrt
wurden. Für seine Arbeit erhielt Wilhelm 1800 fl.

Da man den Hochaltar für den großen Raum als zu schmal und zu hoch empfand
, wurde er 1833 entgegen den Vorstellungen Wilhelms nach beiden Seiten
im gleichen Stil erweitert124. 1833 entwarf Wilhelm auch die beiden Seitenaltäre
, und zwar gestaltete er sie in der Art des Hochaltars. Weinbrenner, dem die
Entwürfe zur Begutachtung vorgelegt wurden, hielt sie für gut; die Verzierungen
schienen ihm jedoch nur mittelmäßig zu sein123. Die Kosten für ihre Erstellung
beliefen sich nach dem Voranschlag auf 800 fl. Sie sollten von der Gemeinde
übernommen werden.

Die Kirche hatte ihre Altäre. Aber der Raum wirkte nüchtern und kalt, da ihm
die Verzierungen fehlten. So gaben sich alle Pfarrer in der Folgezeit Mühe, sie
zu verschönern. Stadtpfarrer Krug ließ 1903/1904 den Hochaltar und den
Chor neu gestalten. Um die leere Altarrückwand zu beleben, stellte man zwischen
die Säulen Figuren der 4 Evangelisten. Der Drehtabernakel wurde durch
einen im Stil der Renaissance ersetzt und zu seinen beiden Seiten knieende Engel
angebracht u.a. Dr. Huck ließ 1921 an den Seitenwänden in satten Farben
gehaltene großflächige Kreuzwegbilder des Offenburger Malers Augustin
Kolb anbringen. Sein Nachfolger Dr. E. Jehle ließ eine neue Kommunionbank
anfertigen und mehrere holzgeschnitzte Tafeln aufhängen. All diese Verschönerungen
wurden bei der Kirchenrenovation 1967 wieder beseitigt und der ursprüngliche
Charakter wiedergewonnen. Leider wurde die Wilhelmsche Kanzel
abgebrochen und die früheren barocken Altarbilder sowie das Gemälde
von St. Schaffroth, die Enthauptung des Johannes, auf dem Kirchenspeicher
untergebracht.

124 EAF 123 Schreiben des Bezirksamtes v. 3. 9. 1833

125 EAF 123 Schreiben v. 30. 9. 1833

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