Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1983/0338
Engelschulhaus und führen zum Gang ans Malerhäusle der Maler Straub und
ihrer Lehrlinge, zur Zehntscheuer an der Funkenbadstraße, wo in heiterer
Weise der einstige Verwendungszweck erläutert wird: „Den Zehnten brachten
einst hierher die Alten, wenn sie auch jammerten und schalten. Heut darf den
Zehnten man behalten, eh hätten wir's so gut doch wie die Alten!" Während
beim Kurgartenhotel dessen Geschichte und die der Wolfacher Bäder erzählt
wird, kündet eine Tafel beim Mineralbrunnen dessen Zweck: „Wenn Sie mal
wollten, wie Sie sollten, und können nicht, wie Sie wollten und sollten, dann
kommenn Sie und trinken Sie, dann können Sie, wie Sie sollten und wollten!"
(Sollte man es deutlicher sagen als in solcher heiteren Weise?) Beim Törlebeck
wird vom Vorstadttörle berichtet und an der Kurve der Vorstadt in Richtung
Oberwolfach erinnert die Tafel an den Wolfacher Maler Josef Moser
(1783—1865). Eine Tafel am Schliefegraben erzählt von den mannigfachen
Werken, die von dessen Wasser betrieben wurden bis zum Hinweis, daß hier
die erste Schleiferei der bekannten Dorotheenhütte war.

Beim Gassensteg und seiner Umgebung kommt begreiflich das Thema Kinzig
zur Sprache, als leben- und betriebsspendende Kraft wie auch als vernichtendes
Ungeheuer bei Hochwassern und Eisgängen. Die interessante Häuserreihe
auf dem Damm weiß mit ihren hohen Staffeln etwas davon zu berichten, wie
auch die Tafel jenseits der Brücke, die seit 1982 ihre Zierde hat im strahlend
erneuerten barocken St. Joh. Nepomuk. Dort lesen wir dann auch, wie der
Gassensteg in einmalig geschichtlicher Weise beim Eisgang 1830 100 Meter
flußaufwärts geschoben wurde!

Je eine Tafel im sog. ,,Herlinsbach " und bei der Realschule, wie auch auf
dem Damm beim ,,Brückenwagdeich" also drei, berichten vom großen, jahrhundertelangen
Betrieb der Flößerei, vom „Anmähren" der Flöße, vom Umbinden
, von Länge und Anzahl, wie auch von der Geschichte der Wolfacher
Schifferschaft, die ihre Flöße bis Holland sandte. Und wieder am südlichen
Kinzigufer, wo ein weiß gestrichener Stein sagt, daß es von hier bis zur Mündung
genau 60 km sind, erzählt eine Tafel bei schlichten schweren Mahlsteinen
vom Färb- und Glasurstein-Mahlen Wolfacher Töpfereien in 700 Jahren.

33 Bronzetafeln sind es also nun, die dem Suchenden allerlei zu berichten wissen
. Einige werden noch später hinweisen auf das einstige Schulhaus, das älteste
des fürstenberg. Kinzigtales seit dem 13. Jahrhundert, werden vom historischen
„Herrengarten" erzählen, vom „Stuckhäusle", von Stadtmühle und
Ölmühle, vom Laden- und Seifensiederhaus des Theodor im einstigen städt.
Spital, werden auch der mehrfachen bedeutenden Wolfacher erinnernd gedenken
, der Maler, Musiker, St. Blasier Äbte, des Psalmendichters Strasser, des
Politikers Bassermann, des Wiener Predigers und Erziehers Querk usw. Und
zur besseren Sichtbarkeit der Tafeln wird jeder noch das Wolfacher Wappen
mit der Wolfsangel zugesellt werden.

336


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1983/0338