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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1983/0354
Heft 28 und 29 der Archäologischen Nachrichten
enthalten keine Berichte von Ausgrabungen
in der Ortenau.— Heft 28 ist der Fundlandschaft
des Hegaus gewidmet. Es wird u.a.
berichtet von einer jungsteinzeitlichen Siedlung
auf dem Hohenkrähen (H. Schlichtherle),
von hallstattzeitlichen Gräbern mit reichen Keramikfunden
von Nenzingen (J. Aufdermauer),
von hallstattzeitlichen Grabhügeln auf dem
Bodanrück (R. Dehn), von römerzeitlicher Keramik
aus Orsingen-Hegau (D. Wollheim). Zu
einem Besuch mag besonders der römische
Gutshof in Büßlingen anregen, der zu den
größten in Baden-Württemberg gehört. Nach
Beendigung der Restaurierung seiner Grundmauern
wird er der einzige vollständig restaurierte
römische Gutshof in Baden-Württemberg
sein (J. Aufdermauer). Das Interesse, das im
Landkreis Konstanz für die vorgeschichtlichen
Kulturgüter besteht, wird bezeugt durch die
Einrichtung eines Kreisarchäologen zur Überwachung
der Fundstellen. Im Gegensatz dazu
behandelt das Heft 29 einzelne Fundgegenstände
z.B. Importfeuersteine an Hoch- und
Oberrhein (W. Pape) u.a.

Eine wertvolle Bereicherung für den an vorgeschichtlichen
Fragen Interessierten sind die
von Dieter Planck „herausgegebenen" Archäologischen
Ausgrabungen in Baden-
Württemberg 1981, 1982. Ihre Aufgabe ist,
nach Abschluß der Grabungen an den einzelnen
Fundstätten eingehend über das Ergebnis
zu berichten und es in die größeren Zusammenhänge
einzuordnen. Aufnahmen von den
Fundstätten sowie von Funden, Lageplänen
und Literaturhinweise ergänzen die vorbildliche
Darstellung. Die Beiträge sind nach den
Perioden der Vorgeschichte geordnet. Sie beginnen
mit der Altsteinzeit und reichen bis ins
Mittelalter, dessen Fundstätten ebenfalls in die
Beschreibung einbezogen werden. Besonders
zahlreich sind die der Römerzeit, die überwiegend
in Württemberg liegen. Während früher
Baden und Württemberg getrennt über ihre
Ausgrabungen berichteten, kann man jetzt
dank der gemeinsamen Berichterstattung einen
Überblick über die Vorgeschichte im ganzen
Land gewinnen. Zugleich erfährt die Öffentlichkeit
von der Tätigkeit des Landesdenkmalamtes
innerhalb eines Jahres. In weiteren Beiträgen
wird auf die Bedeutung der Luftbildarchäologie
für die vorgeschichtliche Forschung
hingewiesen. Insgesamt bedeuten die Jahrbücher
eine vorzügliche Möglichkeit für den an
vorgeschichtlichen Fragen Interessierten, sich
über den Stand der Vorgeschichtsforschung in
Baden-Württemberg auf dem laufenden zu
halten.

H. Sehn.

Badische Heimat. Mein Heimatland.

62. Jahrgang 1982. 4 Hefte. Hrsg.: Landesverein
Badische Heimat Freiburg i. Br.

Während sich die Beiträge von Heft 1 auf das
ganze ehemalige Baden verteilen, beziehen sich
die von Heft 2 auf Mannheim und die von
Heft 3 vor allem auf Heidelberg und Nordbaden
. Ein Thema aus der Ortenau behandelt
Heinz. G. Huber „Utas Esel als Kulturkämpfer
" (Heft 1). Am Beispiel von 2 Gedichten
zeigt er die Art der Darstellung der Gründungssage
des Klosters Allerheiligen. Bei beiden
steht nicht die Gründung als solche im
Mittelpunkt, sondern der in landläufiger Auffassung
als dumm geltende Esel. Dieser macht
sich in dem Gedicht von H. Hoffmann-Donner
(1867 erschienen) lustig über die Klostergründung
, während die Mönche in seinem Verhalten
ein Wunder sehen. In dem Gedicht von
Eduard Bauer (1846 veröffentlicht) erweist sich
der dumme Esel als klüger als die in ihrem absolutistischen
Bürokratismus befangenen Räte
der Uta. Huber kommt zur Erkenntnis, daß
letztlich jede Dichtung Chiffre ihrer Zeit ist;
Hoffmann-Donner sei Vertreter einer kulturkämpferischen
antik lerikalen Einstellung,
Bauer eines gegen die Bevormundung durch
den Staat gerichteten Liberalismus. Für den
Kunsthistoriker sei hingewiesen auf die Arbeit
von Karin Jäckel über den Bruchsaler Hofbildhauer
Joachim Günther, der u.a. die Stukkaturen
in Schloß Kislau ausführte (Heft 1). — Der
Freund von Baden-Baden erfährt in der Abhandlung
von Zoltan Magyar (Heft 3) über die
Entstehung der russischen Gemeinde in Baden-
Baden und ihre Schicksale sowie über den Bau
der russischen Kirche in der Lichtentaler Straße
und ihre Ausstattung. — Jörg Hertenstein
berichtet über Badens Farben, Fahnen und
Flaggen (Heft 1).

H. Sehn.

Geroldsecker Land. Jahrbuch einer Landschaft
.

Heft 25/1983. Herausgeber der Ortenaukreis.

Unter den vielfältigen Beiträgen des wie immer
geschmackvoll ausgestatteten Jahrbuchs sei
auf 2 Arbeiten von Karl List hingewiesen. In
der einen berichtet er über die auf dem Rauhkasten
gelegene Burg Altgeroldseck, die die
Geroldsecker im 1. Drittel des 12. Jahrhunderts
errichteten, dann sie aber aufgaben, als
im Gebiet von Prinzbach ertragreichere Gruben
erschlossen wurden, zu deren Sicherung sie

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