http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1985/0048
Arbeitskreis Denkmalpflege
Der Arbeitskreis „Denkmalpflege" hatte sich am 9. Oktober 1976 mit R. U. Zillgith an seiner
Spitze konstituiert. Bis 1980 beschäftigte er sich mit der Verabschiedung der Ziele, verschiedenen
Fachreferaten und Einzelinitiativen in mehreren Dörfern und Städten. Die berufliche Belastung
und das kommunalpolitische Engagement machten es R.U. Zillgith nicht mehr möglich, in der
Folgezeit den Arbeitskreis in der von ihm selbst gewünschten Art und Weise zu leiten.
So wurde der Arbeitskreis „Denkmalpflege" am 21. Juni 1983 wiederbelebt. Sein neuer Sprecher
wurde der neue Kreisarchivar Dr. Dieter Kauß. Unter seiner Leitung setzte sich der Arbeitskreis
zwei Aufgaben: Information über Sachfragen sowie Begegnung mit den aktuellen Fragen der
Denkmalpflege in der Ortenau. Daher wurden auch Anstrengungen unternommen, in diesen
Arbeitskreis die ehrenamtlichen Denkmalpfleger sowie den für den Ortenaukreis zuständigen
Vertreter des Landesdenkmalamtes, H. J. Treppe, zu integrieren.
Schwerpunktthemen der Sitzung am 15. September 1983 war eine Information über die Rechtslage
bezüglich alter Grenzsteine. Dr. G. Kreutz erwies sich dabei sowohl als engagierter Kenner
der Materie wie auch als kundiger Beschützer dieser Kleindenkmäler.
Am 26. Oktober 1983 referierte Dipl. Ing. H. J. Treppe über „Denkmalpflege 1983 in der Ortenau
". Der informative Werkstattbericht gipfelte in einem Zehn-Punkte-Programm zur Beurteilung
der Denkmalpflege. Eine Ausstellung zum Thema wurde gleichzeitig angeregt.
Am 25. Januar 1984 wurde vor allem das Problem guter Handwerker bei denkmalpflegerischen
Arbeiten behandelt. Die dabei geforderte Umfrage bei den ehrenamtlichen Denkmalpflegern, die
sowohl gute Denkmalobjekte als auch Spezialarbeiten erkunden sollte, blieb leider nur sehr gering
im Ergebnis.
Obwohl man sich für den 11. April 1984 das Sachthema „Weg in die Bauausschüsse" vorgenommen
hatte, blieb es in dieser Sitzung bei der rein aktuellen Information über akute Objekte der
Denkmalpflege.
Am 18. Juli 1984 schließlich diskutierte man dieses Thema. Man zeigte dabei drei Wege auf:
Engagierte Mitglieder aus dem Historischen Verein sollten sich als Gemeinderäte aufstellen lassen
, um im Falle der Wahl direkt den Weg in die Bauausschüsse zu finden. Der Historische Verein
, hier die Mitgliedergruppe, könnte außerdem geeignete Mitglieder für den Bauausschuß dem
betreffenden Bürgermeister vorschlagen. Schließlich könnten die Bürgermeister selbst über eine
gute Denkmalpflege in Vorträgen und Exkursionen informiert werden. Erneut sah man in einer
Ausstellung eine allgemeine Möglichkeit, der Öffentlichkeit die Probleme und Lösungen guter
Denkmalpflege nahezubringen.
Am 7. November 1984 widmete man sich erstmals dem schwierigen, aber notwendigen Anliegen
einer Denkmalbestandsaufnahme vor Ort. Die Gruppe gefährdeter Denkmale wurde aufgelistet.
H. J. Treppe und Dr. D. Kauß wurden beauftragt, Briefe an die Mitgliedergruppen, an Schulen
und Gemeinden in diesem Anliegen zu entwerfen.
Diese Briefentwürfe wurden am 6. Februar 1985 besprochen, verändert und genehmigt. Einhellig
stellte sich der Arbeitskreis „Denkmalpflege" hinter den Vorschlag, Denkmalbestandsaufnahme
vorort als Aktion innerhalb des Jubiläumsjahres des Vereins (1985) anzubieten und diese auf der
Frühjahrstagung als solche genehmigen zu lassen.
Das Jahr 1985 wird sicherlich in den beiden Sitzungen im April und Juli eine Beschäftigung mit
dem viel diskutierten Thema „Pflege und Erhaltung von Fachwerk" erbringen.
Das Interesse an diesem Arbeitskreis blieb konstant. In der Regel waren jeweils 15 Personen anwesend
.
Dieter Kauß
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