http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1985/0274
Zur Geschichte des Klosterwaldes Allerheiligen1
Hellmut Gnändinger
Lage und Grenzen
Als Klosterwald Allerheiligen bezeichnet man das ausgedehnte Waldgebiet
zwischen dem Sohlberg und den Lierbacher Grinten, das Uta von Schauenburg
1192 dem Kloster Allerheiligen bei seiner Gründung geschenkt hat. Der
Bach, der es durchfließt, heißt von den Allerheiliger Wasserfällen abwärts
Nordwasser, aufwärts der Grindenbach. Die Grenze2 verlief ursprünglich im
Osten entlang dem Grintberg („monte grinto")3, dem Kamm des Schwarzwaldes
zwischen Schliffkopf und Vogelskopf, weiter über den Melkereikopf zum
Steinernen Brunnen, in dessen Nähe später die Melkerei des Klosters gebaut
wurde, dann die Wasserscheide zwischen Acher- und Renchtal entlang zum
Kapellensattel, an dem jahrhundertelang die Ursulakapelle stand. Von hier
aus lief sie entlang der Waldulmer Gerichtsgrenze, deren Verlauf etwa der
heutigen Sohlberg-Waldstraße entspricht, vorbei am Eselsbrunnen4 zum
Knappeneck.
Von hier aus führte sie westlich des Eselskopfes den Langackerweg, einen vielbegangenen
Wanderweg, entlang zum Braunbergrücken, den Eselsteig hinunter
zum Braunbergsattel und das Seltenbächle hinab ins Lierbachtal, von hier
Allerheiligen mit Klosterruine. Aufn.: Photo Käshammer, Ottenhofen
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