http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1986/0365
Chor der Männer und Weiber:
Mer kenne z Wolfe, s isch jo wohr,
Was ich euch sage will,
Sit alter Zitt un viele Johr
Die Mühle von Tripstrill.
Was do in unserm Fasnetspiel
Voll Lust goht in der Wiebermühl,
Goht hit au no voll Schwung:
s wurd alles wieder jung!
Sprecher: Des Spiel, des hot e Zaubergwalt,
Macht wieder jung, was krumm un alt
Un schö, wie mers nu wünsche wott.
Des ischs jo, was d ganz Fasnet sott:
Verjünge möcht se, wer nu kunnt
Un wer eso e Gspass sich gunnt.
Doch was debi passiere ka,
Des zeigt des luschtig Spiel euch a.
Do isch se also! Merkes recht!
Die Mühl, die euch verjünge mecht.
Un gli gohts los! Dirt, gucke na:
De Müller preist sie Gschäft scho a:
Müller: Herbey! Herbey! ihr Männer all!
Ich komme von Tripstrill,
Zu trösten euch für dieses Mal,
Da ich euch zeigen will,
Wie meine Mühl auf einen Schwung,
Was alt ist, machet wieder jung.
:/: Herbey! Herbey! Herbey! :/:
Sprecher: Als Erster kunnt de Weber gli
Mit sinem Leiterwägele ri.
Si Wieb isch druf! Mer siehtsre a,
Daß do e Kur nit schade ka.
D Schönst isch se nimme! D Jüngst au nit.
Jetz passe n uf, was des do git!
Weber: Ach lieber Meister Cyprian,
Da bring ich meinen Wust!
Wenn deine Kunst soll gehen an,
Ein Tag lang fegen mußt!
So nimm denn die Rungunkel mein
In deine kunstreiche Mühl hinein.
:/: Ich bitt, ich bitt, ich bitt. :/:
Müller: Ganz recht! Ganz gerne dien ich dir
Und mach mir draus ein Ehr.
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