Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
67. Jahresband.1987
Seite: 65
(PDF, 91 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1987/0065
sich rund 50 Mundartbegriffe, die Hansjakob teilweise auch erläutert. Die Erläuterung
des Begriffes „Der Hosig" gibt er sogar im Text.18 Das Heiraten, so
meint Hansjakob, gehöre zu den wichtigsten Ereignissen im gewöhnlichen
Leben, weshalb man „das Eintreffen dieses entscheidenden Falles Hoch-Zeit
genannt" habe. Nun schiebt Hansjakob die Kinzigtäler Bauern, vorab die
Hochtäler im Mühlenbach, vor, um seinen eigenen Schlenkerer für die Interpretation
des Mundartbegriffes anbringen zu können: „Jene", so sagt er,
„fanden an dieser Hochzeit nur eines auszusetzen, daß ein so wichtiger
Moment weiblichen Geschlechts sein solle, und haben darum aus die Hochzeit
der ,Hosig' gemacht, indem sie den Artikel verstärkten und das Hauptwort
Hochzeit in Hochzit, Hosig verkürzten, wodurch das Ganze einen ungemein
vollen und kräftig lautenden Charakter bekam."

So kann man auch Sprachforschung betreiben und Mundart erläutern. Hier
hat Hansjakob, knitz wie er sein konnte, sein oft so verletzendes Urteil über
die Frauen umgemünzt in diese, wohl nicht ernst gemeinte Deutung des
„Hosig".

Hansjakob hat die Mundart nicht nur verwendet, um seine Erzählungen,
wenn ich so sagen darf, zu kolorieren. Er brauchte sie, um die Menschen, die
er schilderte, ganz in die Landschaft einzubetten, zu der diese Mundart gehört
.

67


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1987/0065