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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
67. Jahresband.1987
Seite: 181
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auch zu Gunsten der fürstlichen Hofhaltung in Ettenheim aus, was zu vermuten
ist, jedoch nicht bestätigt werden kann. Daß die Jäger ihr erlegtes Wildbret
gegen Bezahlung auch an die Klosterküche geliefert haben, was aus Rechnungen
zu ersehen ist, dürfte zur Auffassung des markgräflich-badischen
Kommissars v. Lassolaye in seinem Bericht zur Inventarisierung des Klostervermögens
1802 geführt haben16, daß das Kloster aus seiner Jagd Nebennutzungen
gezogen habe, die allerdings unbedeutend seien.

Einem Bericht des markgräflich-badischen Amtes Staufenberg in Mahlberg —
die Schauenburgischen und Ebersteinischen Lehen betreffend — vom Jahre
1790 zufolge17 sei es nach der vagen Anerkennung der fürstlichen Landeshoheit
durch das Kloster nie zu Unterhandlungen über die Jagdbarkeit in den
klösterlichen Gebieten gekommen, so daß diese Frage ebenso offen geblieben
war, wie die der Zugehörigkeit der auf den klösterlichen Gütern wohnenden
Hofleute zum bischöflichen Oberamt Oberkirch oder zum Kloster Allerheiligen
, dem zu sie zehnteten.

Mit dem Klosterwald ging auch die Jagd nach der Säkularisation auf die großherzogliche
badische Verwaltung über. Nach späteren Visitationsberichten der
Forstverwaltung18 sei sie völlig ausgeschossen gewesen, und sie scheint sich
lange nicht erholt zu haben. Sie war zunächst an einen nicht genannten Pächter
vergeben. Es wird jedoch vermutet, daß sie wie auch später der Bezirksförster
zu Allerheiligen innehatte, dem zur Ausübung derselben noch seine Waldhüter
zur Verfügung standen. Andere Interessenten dürfte es in der abgelegenen
Gegend zur damaligen Zeit auch kaum gegeben haben.

Anmerkungen:

1 Für die Arbeit verwendete der Verfasser seine Schrift „Zur Geschichte des Klosterwaldes Allerheiligen
und des aus ihm hervorgegangenen Staatswaldes Ottenhofen." Schriftenreihe der
Landesforstverwaltung Baden-Württemberg Bd. 58. Stuttgart 1982

2 GLA 84/45

3 Manfred Eimer, Die Schwarzwaldklöster Reichenbach, Alpirsbach und Allerheiligen. Freudenstadt
1930

4 GLA 84/60

5 GLA 409/527

6 GLA ebenda

7 Oppenauer Weistum v. 29. Juli 1383. GLA Urk. Abt. 33,34

8 Otto Gärtner, Regesten der Herren v. Windeck 1410-1420. Ortenau 55. 1975

9 GLA 34/Conv. 1

10 GLA 169/134

11 GLA 84/60

12 Berta von Schauenburg, Aus unserer Heimat. Oberkirch 1930

13 siehe Anm. 7

14 Josef Börsig, Geschichte des Oppenauer Tales. Karlsruhe 1951, S. 316

15 Gemeindearchiv Oppenau

16 GLA 391/2421

17 GLA 169/166

18 GLA 391/1955

181


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