Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
67. Jahresband.1987
Seite: 208
(PDF, 91 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1987/0208
brucher Hof an die Gemeinde Oberwasser gegen ihre Windeckschen Waldanteile
abgetreten worden."12 Die Gemeinde Oberwasser stellte das Gutsgelände
ihren Bürgern als Allmend zur Verfügung. Am 23. 1. 1813 berichtet das Amt
Bühl, daß die Gebäulichkeiten des Warmersbrucher Hofs auf Abbruch versteigert
werden sollen. Der Anschlag wurde auf 750 fl. festgesetzt. Ein solcher
Abbruch bedeutete für ein Fachwerkhaus mit eichenem Gebälk meist nur die
Versetzung an einen anderen Platz, der viele Kilometer entfernt sein konnte.
Leider liegt über die Versteigerung selbst kein Schriftstück vor, aber möglicherweise
steht das Hofgebäude heute noch an einem uns unbekannten Ort.
Damit war das Ende des Warmersbrucher Hofs besiegelt.

Nach den Bestimmungen des Pachtvertrags und der ortsüblichen Sitte wird
Nikolaus Götz den Hof wahrscheinlich an Martini 1812 verlassen haben, um
in sein Eigentum nach Moos zu übersiedeln. Trotz aller Probleme, die die Bewirtschaftung
des Hofes mit sich brachte, ist ihm der Abschied sicher nicht
leicht gefallen. In den abtsstäbischen Dörfern ringsum wohnten nur die wohlhabendsten
Bauern in einem 2stöckigen Haus und hatten 12 Stück Großvieh
im Stall. Deshalb war wahrscheinlich für Nikolaus Götz das Verlassen des
Hofes auch mit einem sozialen Abstieg verbunden. Sieben Jahre nach der
Liquidierung des Warmersbrucher Hofes verstarb zu Moos am 30. Oktober
1819 sein letzter Pächter im Alter von 56 Jahren.

Das alte Schulhaus von Oberachern

Ursprünglich stand es in Unzhurst, wurde dort 1771 abgerissen und in Oberachern
wiederaufgebaut. Ähnlich mag der Warmersbrucher Hof ausgesehen
haben Aufn.: Franz-Karl Vogt

208


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1987/0208