http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1987/0225
Der Winkelhof in Schapbach
Das Waldsterben auf den Schapbacher Höfen
In Höhenlagen bis zu 600 m kann man bislang keine nennenswerten Waldschäden
durch Schadstoffbeeinflussung aus der Luft feststellen. Betroffen
sind die Höhenlagen über 600 bis bereits 1000 m Höhe, wobei vor allem die
nach der Westseite offenen Waldlagen verstärkt Schadensmerkmale aufzeigen.
Die Zuwachsverhältnisse sind selbstverständlich dadurch gestört und haben
sich teilweise bis zu 100% und mehr gegenüber dem Normalzuwachs negativ
abgeschwächt. Verstärkt sind die Tannen betroffen, doch können auch die
Fichten nicht ausgeschlossen werden, ja manchmal weisen sie noch größere
Krankheitsmerkmale auf. Hoffentlich bringen die gesetzlich bestimmten Auflagen
und der Einbau der Entschwefelungs- und Entstickungsanlagen in allen
Kohlenkraftwerken und sonstigen Industrieanlagen den zu erwartenden Erfolg
. Sicherlich bedarf es eines zähen Festhaltens an dem ererbten Besitz aller
Waldbauern, um alle diese ertragsmindernden Erscheinungen zu beherrschen
und damit den Fortbestand der Waldbauernhöfe zu garantieren. Sicherlich ist
der Verlust des Bauerntums für eine Dorfgemeinschaft und deren Struktur
sehr bedauerlich, da ja im Endeffekt auch die kulturelle Entwicklung einer
Bauerngemeinde, wie sie Schapbach über Jahrhunderte darstellte, nicht mehr
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