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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
67. Jahresband.1987
Seite: 261
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1987/0261
Renchtäler Hofmühle bei Lautenbach

werk. Über einen mit der Welle verbundenen Schlagstock wurde das Mehl aus
dem Beutel geklopft. Der im Beutel zurückgebliebene Schrot wurde so lange
gesiebt, bis sich kein Mehl mehr darin befand.

Im Renchtal ist die erste Mühle im Jahr 1233 bezeugt, und zwar in Lautenbach
.5 Im Hintergetös oberhalb von Hubacker setzte sich die die Selbstversorgung
der Höfe gewährleistende Hof- und Rottmühle durch, zumal das starke
Gefälle und nutzbare Bäche den Bau einer eigenen Mühle erleichterten. Es gab
1768 im ganzen Oppenauer Gericht 47 Hof- und Rottmühlen.6 Dagegen dominierte
in der Ebene und im Vordertal die mit aufwendigen Mitteln gebaute
Herrschaftsmühle. In Oppenau und Oberkirch besaß die bischöflich-straß-
burgische Landesherrschaft je zwei, in Renchen eine Herrschaftsmühle.7 In
Müllen besaßen die Landvogtei Ortenau und das St. Andreas-Hospital zu Offenburg
je eine Mühle. Die Mühle von Erlach zinste den Herren von Neuenstein.

Mit Wasserkraft wurden auch zahlreiche andere Werke an der Renen angetrieben. So
gab es schon zu Beginn des 30jährigen Krieges insgesamt 19 Sägemühlen im Renchtal.8
Die Tatsache, daß das Holz wegen der fehlenden Voraussetzungen am Unterlauf der
Rench nur sehr schwer abzuflößen war, begünstigte die Verarbeitung im Tal selbst. Die
Gatter- oder Klopfsägen wurden mit Wasserkraft angetrieben. Bei Lautenbach gab es
ein Hammerwerk und eine Papiermühle. Zahlreiche Hanfplaueln im Vordertal dienten
dazu, die holzige Faser des Hanfs durch einen Stampfblock abzuschlagen.9 Ölmühlen

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