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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
67. Jahresband.1987
Seite: 287
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1987/0287
Unterhalb Kehl nahm man dieses Amalgamieren in einer irdenen Schüssel vor,
indem man Quecksilber und Goldsand mit der Hand vermengte, wie beim
Teigmachen. In Hönau benutzte man hierzu einen Holzlöffel. Südlich Kehl
benutzte man das Schiffchen. In Kehl erfolgte das Vermengen auch mit der
Hand, in Nonnenweier und Ottenheim nahm man dazu eine Schaufel mit
einem 20 cm langen Stiel.

Die Legierung von Quecksilber und Gold, das Goldamalgam, konnte nun
durch Erhitzen wieder in ihre Elemente zerlegt werden. Dabei blieben gewöhnlich
von 2,359 g Goldamalgam 0,702 g Gold zurück.

Das sogenannte „rauhe" Gold wurde unter Zusatz von Borax umgeschmolzen.
Unter 1000 Teilen Rheingold befanden sich etwa 66 Teile Silber, das vor der
Prägung zu Golddukaten ausgeschieden werden mußte.

Die Goldwäscherei in der Herrschaft Hanau-Lichtenberg

Die Herrschaft bestand aus 26 Dörfern. Gold gewaschen wurden in:
Auenheim, Leutesheim, Diersheim, Freistett, Helmlingen, Graueisbaum und
im linksrheinischen Offendorf.

Goldablieferung nach hanauischen Lagerbüchern:4

Orte Jahr — Zeit

1492 Anfang 16. Jahrhundert 1529

Helmlingen 12 sh 15 sh 9 Pfg.

Offendorf 7 Pfg.

Diersheim 3 sh 6 Pfg.

Von 1700 bis 1729 wurden insgesamt 5,4 kg Gold abgeliefert.
(1 Lot = 4 Quentchen = 14,616 g)

Goldwäscher

Wohnort

Jahr

Lot

Quentlein fl

sh

Pfg-

Honauer, Michel

Auenheim

1700

1

3

13

1

3

Heydt, Michel und















Martzolf, Michel

Auenheim

1700

1

2

11

2

6

Kleinmann, Michel

Auenheim

1701



2

3

7

6

Heitz, Hans

Offendorf

1701

6



31

12

12

Martzolf, Michel

Auenheim

1702

2



15





Hummel, Hans

Freistett

1703

2



15





Weiter werden genannt aus Freistett: 1706, 1709 Georg Friedrich Müller und
1710 Hans Kleinmann und Lorenz Porteisen.

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