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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
67. Jahresband.1987
Seite: 309
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legten Strombett ist der Stör am Oberrhein verschwunden. Wie eine Tabelle
des Regierungsbezirks Düsseldorf über Fangergebnisse zeigt, gingen dort

1898 9 Störe im Gesamtgewicht von 575 kg,
1904 9 Störe im Gesamtgewicht von 682 kg,
1918 1 Stör im Gesamtgewicht von 28 kg ins Netz.

Erbeutet wurden die Störe im Rhein mit Hilfe von großen Stellnetzen mit weiten
Maschen aus Hanfgarn. Ein ins Netz geratener Stör hat wild um sich geschlagen
. Der Berufsfischer mußte versuchen, den Fisch möglichst lebend aus dem
Netz zu holen. Das Einholen der Netze war nicht nur Knochenarbeit, sondern
auch gefährlich.

Der große wirtschaftliche Wert der Störe lag sowohl in dem sehr schmackhaften
und fetten Fleisch als auch dem grobkörnigen Rogen. Dieser wurde zuerst
sorgfältig entfernt und zu Kaviar verarbeitet. Zur Herstellung des kostbaren,
echten Kaviars konnte man nur den noch nicht ganz reifen Rogen verwenden,
der durch ein Sieb gerieben wurde, damit sich die Eier aus dem übrigen Gewebe
herauslösten und anschließend mit 4—10% Salz vermischt wurde. Je geringer
man den Salzgehalt des Kaviars wählte, um so höher war seine Güte. Das
Fischfleisch kam entweder frisch auf den Markt oder es wurde in große Stücke
geschnitten, aufgehängt und im Ofen geräuchert.

Bei Auenheim 1916 gefangener Stör

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