Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
67. Jahresband.1987
Seite: 311
(PDF, 91 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1987/0311
terhalb der Leopoldskanalmündung waren diese Altrheine und Gießen15
schon damals die wertvollsten Fischwasser des badischen Oberrheingebietes.

Natürlich wurden schon vor dem Krieg Maßnahmen getroffen, um die Rheinfischerei
zu erhalten. Hier sei nur erinnert an die Anlage von Brutanstalten zur
künstlichen Erbrütung von Lachseiern, die verstärkten Jungfischaussetzungen
u.a.m.

Schon 1763 hatte sich der Landhauptmann Stefan Ludwig Jacobi in Lippe
erfolgreich mit der künstlichen Erbrütung von Fischeiern beschäftigt. Trotz
weiterer Versuche dauerte es aber noch Jahrzehnte, bis man sich ernsthaft mit
dem Problem der künstlichen Fischzucht befaßte.16

Die Fischerei wurde am Oberrhein von Basel bis Mannheim von alters her mit
Zugnetzen, Stellnetzen, Reusen (Warzluff), Wurfgarn und Hebgarn, sportlich
mit der Angel betrieben. Die Fangmethoden für Salm und Lachs bestanden in
der Salmenwage, der Salmengarnfischerei mit dem dreiwandigen Netz, mit
dem Leuchter und dem Reizbähren. Eine verhältnismäßig erst spät aufgekommene
Fangmethode, die Lachsfalle oder Lachsgarnfalle hat sich bis zum
Schluß erhalten.17

Die Junglachse hielten sich zwei Jahre im Oberrheingebiet auf, zogen dann ins
Rheinmündungsgebiet und Meer, wo sie in 2—3 Jahren zum Salm heranwuchsen
und erschienen frühestens als 5jährige Fische wieder am Oberrhein. Der
Hauptlachsfang lag im Bereich des Rieds bei Wittenweier, Kappel, Rust,
Ottenheim, Altenheim, im Rheingebiet des Hanauerlandes, in der Kinzig von
der Mündung bis an die Wehre von Neumühl und Willstätt.

Salmenwage

311


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1987/0311