http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1987/0317
Die Anfänge des Ottenhöfener Fremdenverkehrs
Hans-Martin Pillin
Entscheidende Impulse zur Verbesserung der wirtschaftlichen Lage der
Gemeinde Ottenhofen und deren Bevölkerung gingen seit der zweiten Hälfte
des 19. Jahrhunderts vom Fremdenverkehr aus. Deutlich kommt dies
beispielsweise im Ortsbereisungsbericht über Ottenhofen vom Jahre 1875 zum
Ausdruck.1 Es heißt dort nämlich, die erhöhten Einkünfte, die durch den
Fremdenverkehr ermöglicht würden, seien für eine Gemeinde wie Ottenhofen,
in welcher viele arme, aber arbeitsfähige und lediglich auf den Verdienst angewiesene
Personen leben würden, von größter Bedeutung.
Die landschaftlichen Reize der Gemeinde Ottenhofen wurden schon in der
ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts von vielen Sommerfrischlern — wie man in
jener Zeit die Kurgäste zu nennen pflegte — erkannt und gepriesen. Sie kamen
damals aber im allgemeinen nicht direkt von ihrem jeweiligen Wohnort nach
Ottenhofen, um dort Erholung zu suchen, sondern ihr Feriendomizil war einmal
der weltberühmte Kurort Baden-Baden, wo sich angesehene und wohlhabende
Leute aus aller Herren Länder aufhielten. Sie wurden insbesondere
Ottenhofen im Jahre 1898
Repro: H. M. Pillin
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