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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
67. Jahresband.1987
Seite: 320
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1987/0320
hatte bereits Großherzog Friedrich I. von Baden-Baden mit seiner Gemahlin,
der Prinzessin Luise von Preußen, Ottenhofen einen Besuch abgestattet und
dabei das Edelfrauengrab und die Edelfrauengrabwasserfälle besichtigt. Er
kehrte jedoch nicht in einem der Ottenhöfener Gasthäuser ein, sondern beehrte
den damaligen Schloßbauern Klemens Huber mit einem Besuch, der zu Ehren
der hohen Gäste eine kleine Ausstellung sämtlicher Erzeugnisse seines Hofgutes
vorbereitet hatte.

Der zahlenmäßig größte Anteil der Besucher Ottenhofens kam im 19. Jahrhundert
aus Straßburg. Den Beleg hierfür liefert wiederum das oben erwähnte
älteste Gästebuch des Hotels „Zum Wagen". Als Wander- und Naturfreunde
fuhren die Gäste aus Straßburg in kleinen und größeren Gruppen oder auch
nur in Begleitung einer Person nach Ottenhofen, um dann auf Schusters
Rappen die Umgebung dieses malerisch gelegenen Schwarzwaldortes zu erkunden
. Von einer solchen Straßburger Wandergruppe berichtet Dr. Heinrich
Hoffmann, der Verfasser der berühmten „Struwwelpeter-Geschichten". Im
Jahre 1866 sei — so habe man ihm im Herbst 1867 bei seinem Aufenthalt in
Ottenhofen erzählt — ein Pensionat junger Damen aus Straßburg in Ottenhofen
im Gasthof „Zum Pflug" abgestiegen. Voller Sorge habe der Pflugwirt
Huber die hohen Absätze der neumodischen Schuhe der jungen Damen beäugt
und der „superklugen Lehrerin" erklärt, sie solle darauf achten, daß ihre
Zöglinge „mit diesen Dingern" keine Bergtouren unternähmen. Als dann eine
der Schülerinnen sich in diesen Schuhen einen Fuß verstaucht habe, sei Huber
so erbost gewesen, daß er am nächsten Morgen in aller Frühe mit einem Beil


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