Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
67. Jahresband.1987
Seite: 339
(PDF, 91 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1987/0339
Bad-Direktion aus. Die Saison war i.ü. auch überraschend schlecht gewesen,
es wurden nur 20158 Gäste gezählt. Die Trennung erfolgte ohne Mißstimmung
, ohne Vorwürfe; auf beiden Seiten wurde mit großer Offenheit gesprochen
, man sparte nicht mit Worten gegenseitiger Anerkennung: Ferdinand
Huse blieb in Rippoldsau in guter Erinnerung. Frau Margaretha verbrachte
den folgenden Winter noch in Rippoldsau, erst die Sommer-Saison brachte
das Wiedersehn mit ihrem Mann und ihren Abschied vom Badeort am Fuße
des Kniebis.

Ferdinand Huse war auch in den folgenden Jahren in Deutschland, jeden
Sommer, z.B. in Baden-Baden, ab 1932 im „Kurhaus Sand". In der Winter-
Saison aber lockten Huse alljährlich der Nilstrom und Ägyptens Blütenpracht
— und die Leitung des auf der rechten Nilseite liegenden „Cataract-Hotel"13
in der Provinzhauptstadt Assuan, dem alten To-Siti (oder Syene) — berühmt
wegen des trockenen Klimas, wegen der klaren Luft und wegen des strahlend
blauen, ewig lachenden Himmels. Es läßt sich schon nachempfinden, wie fasziniert
Ferdinand Huse jeweils von „seinem" Hotel hinausgeschaut haben
mag über den Nil und die Felukkas hinweg zur Insel Elefantine, zur Kitchener-
Insel mit ihrer paradiesischen Blumenpracht, hinaus in die Weite der Wüste.
Daß es dem Hotel-Chef Huse besonders wichtig war, Menschen verschiedenster
Kulturen und Rassen kennenzulernen und untereinander in Kontakt zu bringen,
auch daß er u.a. den jungen König Faruk von Ägypten (1936—1952) in seinem
Hause als Gast begrüßen konnte, ist zumindest eine Erwähnung wert.

Ferdinand Huse fand so immer „seine" Saison im Wechsel des Jahres: Zwölf
Monate konnte er jedes Jahr genießen, als ob stets nur Frühling und Sommer
wäre. In insgesamt 23 Jahren ist ihm dies gelungen, bis 1939 das Ende kam.

Prospekt des „Cataract-Hotels" in Assuan (errichtet 1904)

339


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1987/0339