Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
67. Jahresband.1987
Seite: 350
(PDF, 91 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1987/0350
Die Nebenbahnen im alten Landkreis Lahr und ihre
Bahnpoststempel

Hans-Peter Mölders

Mit der nachfolgenden Zusammenstellung soll die Entstehung der Seitenbahn
zwischen Lahr und Dinglingen sowie der Nebenbahnen zwischen Seelbach und
Kehl und zwischen Ettenheimmünster und Rheinau, vor allem aber die Verwendung
der verschiedenen Bahnpost- und Stationsstempel beleuchtet werden
. Über die Bahnpost in der Ortenau gibt es bislang keine oder nur unzureichende
Veröffentlichungen, da Quellen und Verfügungen nicht bekannt sind.
Unter Zuhilfenahme der Erkenntnisse der Bundesarbeitsgemeinschaft Bahnpost
e.V. und vor allem durch das Wissen einzelner forschender Mitglieder
dieser Vereinigung soll hiermit versucht werden, wenigstens etwas Licht in das
Dunkel der Bahnpost der Ortenau zu bringen.

Die Seitenbahn zwischen Dinglingen und Lahr

Durch das Eisenbahngesetz vom 29. 3. 18381, erlassen vom Badischen Landtag
, wurde die Genehmigung zum Bau einer Eisenbahn bis zur Schweizer
Grenze erteilt. Die Trasse dieser Bahn sollte „möglichst nahe dem Gebirge mit
besonderer Rücksicht auf die nach Westen austretenden Schwarzwaldtäler
und an die dort liegenden volkreichen Orte hingeführt werden, sofern nicht
schwerwiegende Gründe eine Ausnahme rechtfertigen."

Ab etwa 1842 bemühte sich die Stadt Lahr unter Geltendmachung ihrer Stellung
als eine der bedeutendsten Industriestädte Badens um die Eisenbahn.
Von Regierungsseite wurde aber eine Seitenbahn zwischen Dinglingen und
Lahr vorgezogen, um Lahr an die Hauptbahn anzuschließen. Der erste Zug in
Richtung Süden hielt also nicht in Lahr, sondern in dem damals noch selbstständigen
Ort Dinglingen. Auch eine erneute Eingabe im Jahr 1861 brachte
keinen Erfolg. Nicht zuletzt waren die gewaltigen Mehrkosten für die Ablehnung
maßgebend, da in fast allen vorgeschlagenen Lösungen ein mehr oder
wenig langer Tunnel durch den Schutterlindenberg hätte gegraben werden
müssen, um eine optimale Trassenführung ohne allzugroße Kurven zu gewährleisten
.2

Also wurde nach 1862 die schon 1842 von staatlicher Seite vorgeschlagene Lösung
einer Seitenbahn ins Auge gefaßt, die den technischen und finanziellen
Aufwand im Rahmen hielt und den beabsichtigten Zweck der Anbindung der
Stadt Lahr an die Hauptbahn erreichte. Dies wurde durch Gesetz vom 9. Mai
1864 beschlossen. Der Bau und der Betrieb durfte einer Aktiengesellschaft

350


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1987/0350