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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
67. Jahresband.1987
Seite: 471
(PDF, 91 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1987/0471
Ein Münzfund auf Burg Bosenstein

Helmut Decker

1929 entfernte der nachmalige Schloßbauer Albert Spinner aus den Kellerräumen
der ehemaligen Burg Bosenstein den Grabungsschutt und lagerte ihn auf dem
Plateau an der Westseite der Burg ab. In diesem Bauschutt fand man 1987
eine Silbermünze im Werte von 1 Schilling. Die Münze war mehrfach gebrochen
und von Brandteer bedeckt, der von einem Brand in der Burg herrühren
mag. Diesem Brandteer ist es wohl zuzuschreiben, daß die Münze relativ gut
erhalten geblieben ist.

Zur Münze selbst: Dieses Schillingstück hat einen Durchmesser von 20 mm
und besteht aus einer 4—51ötigen Silberlegierung bei einem Gewicht von ca.
1,5 Gramm. Sie trägt auf der Vorderseite das Hochmeisterschild mit der Umschrift
„MAGST MICHAEL PRI" (Hochmeister Michael der Erste). Die
Rückseite zeigt das Deutschordensschild mit dem Ordenskreuz, dazu die Umschrift
„MONETA DNORUM PPU" (Münze der Herren von Preußen). Das
bedeutet, daß dieser Schilling unter Hochmeister Michael Kuchmeister von
Sternberg (1414—1422) höchstwahrscheinlich in der Münzstätte Thorn
geschlagen wurde. Im Gegensatz zu den Schillingen der Hochmeister Wynrich
von Knipprode bis zu Ulrich von Jungingen, die aus fast reinem Silber bestanden
, war man durch die Kriege mit Polen gezwungen, fremde Söldner anzunehmen
, deren Unterhalt zur Münzverschlechterung nötigte, so daß ihr Feingehalt
bald bis auf ein Drittel des ursprünglichen sank.

Aufnahmen: Foto-Studio Kaeshammer

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